Ihr sucht Informationen über Bienenfresser (Merops apiaster) in Europa, dann seid Ihr hier richtig. Der Bienenfresser gehört zu den Rackenvögeln (Eisvogel, Wiedehopf) und zur Familie der Bienenfresser. Wir konnten den Bienenfresser nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, in Spanien, in Portugal und in Griechenland beobachten. Vorkommen und Verbreitung: Es gibt über zwanzig verschiedene Bienenfresser Arten. Es sind sehr bunte Vögel. Bienenfresser gehören zu den Zugvögeln. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Afrika, in Europa, in Asien und in Australien. Der Bienenfresser ist mit seinen 28 cm so groß wie der Rötelfalke. Wie sieht der Bienenfresser aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder die wir bei unseren Beobachtungen aufgenommen haben.
Die farbenfrohen Vögel sind mit ihrem spitzen Schnabel, ihrer Schwanzspitze und dem bunten Gefieder unverkennbar. Männchen und Weibchen sehen von weitem gleich aus. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Weibchen vom Bienenfresser ist schwerer und minimal größer.
Aussehen vom Gefieder: Der Oberkopf ist dunkel, die Stirn ist hell, sie haben einen schwarzen Augenstrich, die Kehle und das Kinn ist gelblich und der Schnabel ist schwarz, lang und läuft spitz zu. Die Unterseite ist grünblau, die Flügel haben einen schwarzen Rand, die Schulter ist goldgelb, der Rücken, die Flügel und die Schwanzfedern schimmern je nach Sonneneinwirkung braun und grünlich und die mittleren Schwanzfedern sind etwas länger. Die Beine und die Zehen sind grünlich und haben kräftige Krallen.
Wo lebt der Bienenfresser? Bienenfresser mögen es warm. Sie bevorzugen halboffene bis offene Landschaften mit einigen Büschen und Bäumen in denen sie Deckung suchen können. Bei uns in Deutschland bevorzugen sie Kiesgruben und Uferböschungen. Sie treten meistens in kleinen Schwärmen in ihrem Lebensraum auf, denn sie brüten meistens in Kolonien.
Vor einigen Jahren sah ich einen Bienenfresser in Schleswig-Holstein in einer Kiesgrube, als ich gerade junge Uhus beobachtet habe. Zuerst dachte ich das könnte doch nicht sein, so weit im Norden. Heutzutage ist es nichts neues mehr, wenn ein Bienenfresser in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein auftaucht. Nun ein paar Bilder vom Lebensraum der Bienenfresser.
Wann beginnt die Balz? Die Balz der Bienenfresser fängt schon in einigen Ländern im April an. Wann kommt der Bienenfresser aus seinem Winterquartier? Bei uns in Deutschland kommen die Bienenfresser im Mai aus Afrika (Winterquartier) an und beginnen sofort mit ihrer Balz. Es ist immer wieder ein Schauspiel die Balz der Bienenfresser zu beobachten. Wie die Männchen sich anstrengen den Weibchen mit mehreren Brautgeschenken zu imponieren.
Man hört bei der Balz schon von weitem ihre Stimme/Ruf. Der häufigste Ruf/Stimme ist ein prüt prüt. Bei der Balz sucht sich das Weibchen ihren Mann aus.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Flügelspannweite, die Größe, das Gewicht, die Lebenserwartung, die Feinde, das Gelege, die Fortpflanzung/Paarungszeit, die Brutdauer oder ob sie zu den Nestflüchtern oder Nesthockern gehören, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Hat sich ein Paar gefunden wird sich gemeinsam ein geeigneter Brutplatz gesucht. Danach wird eine Brutröhre gegraben, wie z.B. die Uferschwalben und die Eisvögel es auch tun. Die Brutplätze befinden sich nicht immer in einer Steilwand oder Uferböschung, sondern können auch direkt neben einem Weg sein. Die Brutröhren am Boden sehen wie Kaninchenlöcher aus. Nur die Spuren vor dem Eingang verraten, dass da Vögel ein zuhause gefunden haben. Die Brutröhre hat eine Länge von 1-2 m und am Ende befindet sich ihr Nest. Wir haben eine Brutröhre gesehen die zwei Zugänge zum Nest hatte. Die Eingänge zum Nest waren sehr unterschiedlich (von 8cm bis 15cm Durchmesser) groß. Nun ein paar Bilder vom Brutplatz und von den Brutröhren.
Ist das Nest fertig werden 3-6 (7) Eier gelegt. Die meisten Paare ziehen 3-5 Jungvögel groß. Die Brutdauer beträgt ca. 21 Tage und dann folgt eine Nestlingzeit von ca. 28 Tage bis die jungen Bienenfresser flügge geworden sind. Beide Eltern versorgen die Jungen gemeinsam mit Nahrung. Die Altvögel rufen bevor sie zum Nest kommen. Sind die jungen Bienenfresser etwas größer geworden, kommen sie sofort zum Eingang der Brutröhre und antworten.
Jungvögel die ihr Nest verlassen haben, werden in den ersten Tagen nach dem ausfliegen noch mit Nahrung von ihren Eltern versorgt. Sobald sie ihre Eltern mit Beute sehen, oder die Eltern wollen sich nur mal ein wenig ausruhen, werden sie von den Jungen angebettelt.
Was fressen Bienenfresser? Die Nahrung besteht aus Insekten und Käfern. Bienenfresser sind sehr gute Jäger. Ihre Trefferquote z.B. bei Bienen, Wespen, Hummeln, Käfern oder Libellen die sie im Flug erbeuten ist sehr hoch. Bevor sie Brautgeschenke übergeben oder die Nahrung zu ihren Jungen bringen, wird erstmal bei den Wespen, Bienen und Hornissen der Giftstachel entfernt. Ich zeige Euch ein paar Bilder zur Nahrung.
Ich konnte beobachten wie ein Bienenfresser auf einer Dose saß und Ausschau nach Wanderheuschrecken hielt, die im Gras saßen und fraßen. Er fraß die Heuschrecke nicht, sondern brachte sie zu den Jungen.
Wir konnten beobachten, dass die Altvögel so einiges anstellen um die Jungvögel aus der Brutröhre zu locken. Die beste Methode ist es mit Nahrung im Schnabel am Brutplatz vorbei zu fliegen, sich auf einen Ansitz zu setzen und die Jungvögel zu rufen. Und dieses muss dann mehrmals hinter einander passieren. Sind die Jungvögel dann endlich hungrig genug, verlassen sie die Brutröhre und folgen ihren Eltern.
Es klappt aber nicht immer, es gibt auch Stubenhocker. Man braucht sich um nichts kümmern, man bekommt immer etwas zu fressen und was will man mehr. Wenn die Methode rauslocken mit Nahrung nicht klappt, dann versuchen die Eltern es mit der harten Methode. Sie halten dem Jungvogel Futter hin und wenn er zuschnappt, dann versuchen sie den Stubenhocker an seinem Schnabel aus die Brutröhre herauszuziehen.
Mitte Juli verlassen die letzten Stubenhocker ihren Brutplatz. Sie müssen noch die beste Jagdmethode von ihren Eltern lernen, und wie man die Beute schnell tötet. Im August verlassen schon die ersten Bienis Europa und ziehen zum Überwintern nach Afrika.
Wie töten die Bienies ihre Beute? Die Insekten und Käfer werden auf einen Gegenstand geschlagen, so wie es der Eisvögel und die Blauracken auch machen.
Außerhalb der Brutzeit haben die Bienenfresser einen gemeinsamen Schlafplatz. Sie wechseln ihren Schlafplatz häufig, um nicht Ihre Fressfeinde auf sich aufmerksam zu machen. Bevor es in die Schlafbäume geht, versammeln sie sich in der näheren Umgebung.
Wir konnten häufiger beobachten, dass die Bienenfresser von Schwalben und Spatzen bedrängt wurden, um an die Nahrung der Bienenfresser heranzukommen. Die Spatzen hatten hin und wieder Glück, wenn die Jungvögel unachtsam waren. Sie kontrollierten sogar die Speiballen der Bienenfresser, ob noch etwas verwertbares darin ist.
Auch Bienenfresser haben Feinde. Nicht nur der Mensch, sondern auch der Wanderfalke, der Sperber, das Wiesel, der Fuchs, die Ratten und die Wildschweine gehören zu ihren Feinden. Wiesel, Ratten, Fuchs und Wildschweine buddeln die Eier und Jungvögel aus, wenn sie an die Brutröhren herankommen. Der Mensch zerstört ihre Brutplätze und Lebensräume, z.B. durch Kiesabbau und städtebauliche Maßnahmen.
Hier erfahrt Ihr etwas über die Besonderheiten während der Brutzeit der Bienis. Es leben schon seit Jahren Steinkäuze in der Kolonie. Es kommt auch jedes Jahr der Wiedehopf vorbei, er schaut in die Kaninchengänge, die Brutröhren und bettelt nach Nahrung bei den Bienis. Ob er auch hier in einer Höhle brütet, habe ich noch nicht mitbekommen. Denn die Jungen vom Wiedehopf haben ihren Brutplatz schon verlassen, bevor die Bienenfresser schlüpfen. Auch die Stare schauen in die Brutröhren, denn Brutplätze sind knapp, vielleicht brüten sie demnächst in Erdlöchern. Wollt Ihr mehr über den Steinkauz in der Kolonie erfahren, dann besucht die Seite Steinkauz im Kaninchenbau.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Bienenfresser und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Merops apiaster
Familie: Bienenfresser (Meropidae)
Englischer Name: Bee-eater
Spanischer Name: Abejaruco comun
Französischer Name: Guepier d’Europe
Italienischer Name: Gruccione
Größe: 28 cm
Gewicht: 70g
Flügelspannweite: 40 cm
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juli
Schnabel: Unter Schnabelform
Brut: 1 Jahresbrut
Brutplatz: Boden, Steilhänge, Böschungen
Alles über Nester
Brutzeit: Mai bis Juli
Brutdauer: 21 Tage
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 3-6 (7) Eier
Nestlingsdauer: 28 Tage
Nahrung: Insekten (z.B. Bienen, Wespen, Libellen, Schmetterlinge, Zirkaden), Käfer
Alter: Lebenserwartung 10 Jahre
Liste der Feinde: Mensch, Klimawandel, Greifvögel (z.B. Sperber, Wanderfalke), Marder, Wiesel, Ratten, Wildschweine, Fuchs
Zugvogel: Ja
Winterquartier: Afrika
Lebensraum: Trockene offene und halboffene Landschaften
Besonderheit: Brütet in der Erde wie z.B. der Eisvogel oder die Uferschwalbe
Alles über die Mauser der Vögel
Die fünf Sinne vom Bienenfresser
Weitere Informationen und Dokumentationen unter Singvögel oder Vogelsteckbriefe für Kinder.
Wie immer zum Schluss ein paar Bilder die wir bei unseren Beobachtungen bei den Bienenfresser in aufgenommen haben.Europa
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. Besonderheiten der Vögel oder der Steinkauz.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Luxemburg, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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