Die Vogelgrippe wird durch Zugvögel weltweit verbreitet. Es sind nicht nur Vögel davon betroffen, sondern auch mittlerweile Säugetiere. Wie z.B. Füchse, Katzen, Schweine und sogar bei Pferden wurde das Virus nachgewiesen. In den neunziger Jahren wurde schon nachgewiesen, dass das Virus auch auf den Menschen überspringen kann. Die Vogelgrippe wird durch Viren, die die Vögel im Magen und Darm in sich tragen, und über den Kot verbreitet. Wie immer werde ich Euch viele Bilder von meinen Beobachtungen zeigen.
Fasst keine Wildtiere ohne Handschuhe an, denn die Vögel/Tiere könnten krank sein. Auch verletzte Wild-Vögel/Tiere können das Virus in sich tragen. Meldet die kranken und die toten Wild-Tiere den Behörden (Veterinäramt, Polizei). Singvögel sollen laut Behörden in der Mülltonne entsorgt werden. So kann man kein Virus aufhalten. Auch Singvögel können das Virus verbreiten. Ich sage nur: Grünfinkensterben, Amselsterben, Drosselsterben oder Meisensterben.
Ich habe eine tote Möwe (Verdacht auf Vogelgrippe) bei der Behörde gemeldet und wie reagiert die zuständige Behörde darauf? Hier die Rückmeldung vom Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg:
“Allerdings holen wir keine Kleintiere ab, die nicht seuchenverdächtig sind. Darunter fallen z.B. Möwen, Tauben und Hasen. Da diese Kadaver die öffentliche Ordnung nur geringfügig stören, wäre der Aufwand durch die Abholung nicht verhältnismäßig. Hinzu kommt, dass diese Tierkörper als Nahrungsquelle für andere Tiere dienen und damit einen wichtigen Bestandteil des Ökosystems darstellen.”
Mit so einer Aussage gebe ich mich nicht zufrieden. Ich habe mich an die Vogelwarte, die Naturschutzbehörde und an das Bezirksamt in Hamburg gewendet und siehe da, der tote Vogel sollte abgeholt werden. Es waren zwischenzeitlich Stunden vergangen und die tote Möwe war weg.
Durch meine Reisen durch Europa (Langzeitbeobachtungen) stellen ich immer mehr fest, dass die Vogelgrippe deutlich zugenommen hat. In Spanien haben wir an einigen Stellen keine Kuhreiher und Möwen mehr angetroffen. Wo sind sie geblieben? Sind die Kuhreiher nicht mehr aus ihrem Winterquartier zurückgekommen? Sind sie im Winterquartier an der Vogelgrippe gestorben? Ich weiß es nicht. im Mai haben wir immer viele Kuhreiher gesehen. Die Medien berichten nur, wenn Nutztiere von der Vogelgrippe betroffen sind.
Möwen sterben in Norwegen. Besonders schlimm tobt die Vogelgrippe auf Varanger. Die Dreizehenmöwen hat es besonders schlimm getroffen. Es sterben tausende. Es wurden sogar zur Eindämmung der Vogelgrippe einige Naturreservate für Besucher gesperrt. Dadurch soll verhindert werden,dass das Virus nicht weiter durch die Schuhsolen verbreitet wird. Denn in einigen Naturreservaten mausern zehntausend Möwen (Silbermöwen, Mantelmöwen, Sturmmöwen, Heringsmöwen).
In Norwegen stehen in einigen Dörfern an der Hauptstraße Hinweisschilder zur Vogelbeobachtung. Wir stehen am Hafen und beobachten gerade eine Möwenkolonie, die an einem Haus brüten. Plötzlich fällt genau vor unseren Füßen eine Silbermöwe auf den Boden. Sie lebte noch einen Augenblick und dann starb sie. Es ist erschreckend wenn man so etwas live erlebt.
Ich beobachte schon länger Möwen die sich mit dem Virus angesteckt haben. Ich wollte wissen ob man erkennen kann welcher Vogel sich angesteckt hat. Ja, man kann es erkennen. Vögel die sich angesteckt hatten, saßen ein bis zwei Tage regungslos da. Meistens hatten sie die Augen geschlossen und sie flüchteten auch nicht, wenn man zu nahe kam. Nun ein paar Bilder zum Verhalten der infizierten Dreizehenmöwen. Erst starb der eine und etwas später der andere.
Beim Verhalten der infizierten Dreizehenmöwen ist mir aufgefallen, bevor sie starben drehten sich viele Möwen mit letzter Kraft zur Sonne und schauten hinein.
So viele Seeadler an Norwegens Küsten hatte ich bei meinen vorherigen Reisen, zu meinen Langzeitbeobachtungen, noch nie gesehen. Die Seeadler fressen hier keine Fische sondern zur Zeit nur Möwen. Sie liegen überall herum. Sie brauchen nur zugreifen. Die Seeadler fliegen auch in die Möwenkolonie und holen sich infizierte Möwen. Man sieht die Adler an Norwegens Küsten überall. Tote Möwen gibt es im Überfluss. Die Behörden kommen nicht hinterher alle toten Möwen schnellstens zu entsorgen.
Nicht nur Seeadler fressen tote Möwen, sondern auch z.B. der Fuchs, das Wiesel, der Wanderfalke, der Habicht, der Sperber, der Gerfalke, die Kolkraben, die Nebelkrähen und die Raubmöwen. Bachstelzen, Schafstelzen und sogar der Steinschmätzer profitieren vom Vogelsterben. Die Kleinvögel holen sich von den toten Möwen die Insekten und Larven, die im Überfluss an den toten Möwen vorhanden sind.
Im letzten Jahr war es sehr schlimm mit der Vogelgrippe bei den Möwen. Ich wollte sehen wie es in diesem Jahr an den Brutplätzen der Möwen aussieht. Die Verluste waren bei den Möwen groß, das macht sich auch an den Brutplätzen bemerkbar. Viele Brutplätze blieben in diesem Jahr leer. Um den Verlust auszugleichen hatten viele Möwen drei Junge. Ich bin gespannt, wie es in der Kolonie im nächsten Jahr aussieht.
Und wie immer am Schluss ein paar Bilder zu meinen Beobachtungen. Es war keine schöne Beobachtung, mit anzusehen wie soviele Möwen und Seeschwalben starben. Aber einer muss ja auf das Vogelsterben aufmerksam machen, denn die Medien bringen zuwenig darüber.
Wollt Ihr zum Thema Vogelkunde – Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Unterrichtsentwurf Vögel: Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge, Präsentationen und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr Stichpunkte, Merkmale und Besonderheiten für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Irland, in Schottland, in England, in Ungarn, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Griechenland, in Luxemburg, in Spanien, in Portugal in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogelbilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg