Die Dünnschnabelmöwe (Chroicocephalus genei) gehört zur Familie Möwen (Laridae) und zur Gattung Chroicocephalus. Vorkommen und Verbreitung: Man sieht sie meistens im Mittelmeerraum, an Afrikas Küsten und in Asien. Durch den Klimawandel breitet sie sich immer mehr gen Norden und Osten aus. Ich habe die Dünnschnabelmöwe schon im Wattenmeer in Schleswig-Holstein und sogar in Schweden fotografiert. Mit einer Größe von ca. 46 cm und einer Flügelspannweite von ca. 100 cm ist sie etwa so groß wie die Sturmmöwe. Wie sieht die Dünnschnabelmöwe aus? Zum Aussehen und zur Bestimmung zeige ich Euch einige Bilder.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, die Vogelart, die Gattung, das Alter, die Feinde, die Stimme, der Ruf, der Gesang, den Lebensraum, die Geschlechtsreife, den Brutplatz, das Gewicht, die Nahrung, die Brutzeit, die Anzahl der Eier, die Größe, die Flügelspannweite, und die Lebenserwartung, dann schaut unten im Steckbrief nach.
Nun zum Aussehen der Dünnschnabelmöwe. Männchen und Weibchen der Dünnschnabelmöwe sehen im Prachtkleid und im Schlichtkleid gleich aus. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Männchen ist größer und schwerer. Nun zum Aussehen vom Federkleid, dem Kopf und der Beine. Im Prachtkleid ist der Rücken grau, die Unterseite, der Kopf, der Hals und die Schwanzfedern sind weiß. Die Flügel sind grau und die Federn der Handschwingen sind weiß mit schwarzen Spitzen. Die Iris der Augen ist hell, der dünne Schnabel ist rot bis dunkelrot und die Beine sind rot. Im Schlichtkleid sind die Beine und der Schnabel gelblich, und sie haben einen dunklen Ohrenfleck.
Zur Bestimmung der Dünnschnabelmöwe dürfen Flugbilder auch nicht fehlen. Denn man kann sie sehr schnell im Flug mit der Korallenmöwe verwechseln. Der Unterschied liegt im Schnabel und an den Flügelspitzen. Der Schnabel ist dicker und rot, hat ein schwarzes Band und die Spitze ist gelb. Auf dem ersten Bild seht Ihr zwei Dünnschnabelmöwen und auf den beiden anderen Fotos seht Ihr eine Korallenmöwe. Mehr Infos zur Korallenmöwe, Federn und Mauser unter:
Wie sieht der Lebensraum von Dünnschnabelmöwen aus? Zum Aussehen vom Lebensraum zeige ich Euch einige Bilder. Im Winter sieht man sie an den Küsten von Südeuropa und Nordafrika. Ihr Lebensraum während der Brutzeit liegt im Süden vom Mittelmeer bis hin zum Kaspischen Meer. Sie brüten gerne auf kleinen und ruhigen vorgelagerten Inseln. Sie siedeln sich auch in Flussmündungen, in Feuchtgebieten, in Salinen und in Lagunen an. Mehr über Lebensräume unter:
Die Balz der Dünnschnabelmöwe kann man im März und April beobachten. Bei der Balz stellen sich die Männchen zur Schau. Sie machen sich dann größer, indem sie sich strecken und stolzieren dabei herum. Wird ein Weibchen aufmerksam, darf kein anderes Männchen sich einmischen. Es wird dann lautstark weggeschrieen. Während der Balz hört man auch die Stimme, die Rufe. Der Ruf, die Stimme ähnelt der Lachmöwe, wie z.B. krrjäh, irrjäh. Mehr zur Balz der Vögel unter:
Kommt sich ein Paar näher dann will sie es wissen, ob er es auch ernst mit der Beziehung meint. Das Weibchen bettelt ihn um Nahrung an, hat er nichts, kann er gleich wieder gehen und sie nähert sich einem anderen Männchen. Und der reißt sofort seinen Schnabel auf, würgt Nahrung hoch und das Weibchen kann aus seinem Schlund fressen. Dazu einige Bilder.
Hat sich ein Paar füreinander entschieden, dann wird nicht lange gefackelt, es wird sich inmitten der Gruppe gepaart. Durch die Vogel-Beringung weiß man auch, dass die Dünnschnabelmöwen mehrere Jahre mit ihrem Partner zusammenbleiben.
Lebensweise: Dünnschnabelmöwen sind gesellige Vögel, sie leben und brüten in Kolonien. Mehr über Brutplätze unter:
Die Dünnschnabelmöwe wird mit 2-3 Jahren geschlechtsreif. Sie haben eine Jahresbrut in der Zeit von Mai bis Juni. Das Nest ist eine Mulde auf dem Boden, dass das Männchen scharrt. Das Nest wird mit Pflanzenteilen, wie bei allen anderen Möwenarten, ausgepolstert. Sie legt meistens 2 bis 3 olivgrüne Eier mit dunkler Sprenkelung. Es gibt aber auch Gelege mit 4 oder mit 5 Eiern, diese sind aber selten. Die Brutdauer beträgt ca. 26 Tage. Beide Eltern wechseln sich beim Brüten gleichermaßen ab.
Die Möwen-Küken gehören zu den Nestflüchtern. Die Jungvögel halten sich die ersten Tage dicht am Nest auf. Sie werden vom Weibchen und vom Männchen gleichermaßen mit Nahrung versorgt. Mehr über Küken und Jungvögeln unter:
Was fressen Dünnschnabelmöwen? Die Nahrung besteht aus kleinen Fischen, Krebstieren und Insekten. Die Insekten werden von der Wasseroberfläche gepickt. Mehr zur Nahrung der Möwen unter:
Der schlimmste Feind der Vogelweit ist der Mensch. Er zerstört ihren Lebensraum, vergiftet ihre Nahrung mit Gülle, Insektiziden und Pestiziden. Nicht nur die Meere ersticken im Plastikmüll sondern auch viele Seen und Lagunen. Für den Klimawandel ist der Mensch auch verantwortlich. Seen und Flüsse trocknen aus. Somit wird der Lebensraum vernichtet. Hagel, Stürme und Starkregen vernichtet die Brut. Mehr Infos zum Klimawandel und die Folgen unter:
Zu den natürlichen Feinden der Dünnschnabelmöwe zählen z.B. die Großmöwen, das Hermelin, die Greifvögel, die Rabenvögel, die Falken, der Fuchs, die Katzen und die Parasiten. Mehr Infos über die Feinde der Vögel unter:
Die Merkmale der Dünnschnabelmöwe im Prachtkleid sind die roten Beine, der dünne rote Schnabel und die Federn der äußeren Handschwinge sind weiß. Im Schlichtkleid sind die Merkmale ein dunkler Ohrenfleck, gelbliche Beine und ein gelblicher Schnabel. Verhalten: Sie balzen innerhalb der Gruppe, brüten gemeinsam in Kolonien, fressen gemeinsam und verbringen den Winter auch gemeinsam. Bei Störungen am Brutplatz halten die Dünnschnabelmöwen zusammen, und greifen gemeinsam den Feind an. Mehr Infos und Bilder zum Verhalten und Besonderheiten unter:
Die Vogelgrippe breitet sich immer mehr in Europa aus. Besonders schlimm ist die Vogelgrippe auf Varanger. Wir sahen viele tote Dreizehenmöwen, Küstenseeschwalben und Silbermöwen. Einige fielen uns buchstäblich vom Himmel vor die Füße. Fasst keine Wildtiere ohne Handschuhe an, denn die Vögel könnten die Vogelgrippe in sich tragen und das könnte Folgen für Euch haben. Mehr zur Vogelgrippe unter:
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über die Dünnschnabelmöwe und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Name: Dünnschnabelmöwe
Wissenschaftlicher Name: Chroicocephalus genei
Art: Dünnschnabelmöwe
Ordnung: Regenpfeiferartige
Gattung: Chroicocephalus
Familie: Möwenverwandte (Laridae)
Englischer Name: Thin-billed gull
Spanischer Name: Gaviota de pico fino
Französischer Name: le goéland à bec mince
Italienischer Name: Gabbiano roseo
Größe: Männchen ca. 46 cm
Größe: Weibchen ca. 43 cm
Gewicht: Männchen ca. 350g
Gewicht: Weibchen ca.320g
Flügelspannweite: 100 cm
Lebensraum: Küsten, Lagunen, Flussmündungen, Seen
Geschlechtsreife: 2-3 Jahre
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juni
Brutzeit: Mai bis Juni
Brut: 1 Jahresbrut
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 2-3 (4 und 5 selten)
Brutdauer: ca.26 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Fische, Wasserinsekten, Krebstiere
Alter: Lebenserwartung 20 Jahre
Höchtsalter: 31 Jahre (Wiederfund)
Liste der Feinde: Möwen, Fuchs, Hermelin, Greifvögel, Rabenvögel, Falken, Mensch, Klimawandel, Vogelgrippe
Zugvogel: Standvogel, Kurzstreckenzieher
Weitere Steckbriefe und Bilder zu Möwen Unter:
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Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Und denkt daran, Natur- und Vogelschutz ist wichtig.
Beobachtungen, Fotografien, Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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