Die Pfuhlschnepfe (Limos lapponica) gehört zur Familie der Schnepfenvögel und zu den Zugvögeln. Vorkommen und Verbreitung: Europa, Russland, Asien, Afrika, Amerika und Australien. In Deutschland kann man den großen Wattvogel als Durchzügler in seine Brutgebiete nach Skandinavien und Russland sehen, und als Wintergast im Wattenmeer. Mit einer Größe von 41 cm und einer Flügelspannweite von 75 cm ist die Pfuhlschnepfe etwas kleiner als die Uferschnepfe. Wie sieht die Pfuhlschnepfe aus? Zum Aussehen und zur Bestimmung zeige ich Euch einige Bilder im Prachtkleid und im Schlichtkleid.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Feinde, das Gewicht, die Nahrung, den Lebensraum, den Brutplatz, die Brutzeit, das Gelege, die Flügelspannweite, die Größe, die Merkmale und das Brutgebiet, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Nun zum Aussehen der Pfuhlschnepfe im Prachtkleid und im Schlichtkleid. Männchen und Weibchen der Pfuhlschnepfe sehen vom weiten fast gleich aus. Die Männchen haben nur ein etwas leuchtenderes Gefieder. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht, das Weibchen ist etwas größer und schwerer. Merkmale Gefieder: Kopf, Hals, Brust und Unterseite sind kupferrot. Die Rückenfedern und die Schulterfedern sind umsäumt, der Scheitel ist schwarz gestrichelt, die Schwanzfedern sind schwarz gebändert, die Augen sind dunkel, der leicht nach oben gebogene Schnabel ist orange, an der Spitze schwarz und die Beine sind dunkel.
Nun zu den Merkmalen vom Männchen und Weibchen im Schlichtkleid. Im Schlichtkleid haben die Pfuhlschnepfen eine graubraune und hellbraune gestrichelte Oberseite, die Brust ist hellbraun, der Schnabel ist nicht orange leuchtend und die Beine sind dunkel. Dazu ein Bild, Pfuhlschnepfe im Schlichtkleid. Die Jungvögel kann man kaum von Altvögeln im Schlichtkleid unterscheiden.
Um die Pfuhlschnepfe im Flug auch bestimmen zu können, zeige ich Euch ein Flugbild. Achtet auf die Beine, mehr dazu unter Unterschied Pfuhlschnepfe und Uferschnepfe. Mehr über die Mauser bei Vögeln unter:
Nun zum Unterschied Pfuhlschnepfe und Uferschnepfe. Schaut Euch das nächste Bild an, und Ihr werdet die Merkmale sofort sehen. Hautmerkmal sind die langen Beine von der Uferschnepfe, sie ragen an den Schwanzfedern heraus. Den Größenunterschied (Uferschnepfe größer) und den gebogenen Schnabel der Pfuhlschnepfe kann man meistens aus der Ferne nicht richtig erkennen, aber die langen Beine der Uferschnepfe. Mehr über die Uferschnepfe und andere Schnepfenvögel unter:
Die Pfuhlschnepfe hat je nach Unterart und Standort verschiedene Lebensräume. Die Pfuhlschnepfe die ihren Lebensraum (Brutplatz) in Skandinavien und in Russland hat, überwintert z.B. in Deutschland im Wattenmeer. Wir haben die Pfuhlschnepfe im Winter in ihrem Schlichtkleid auch in Spanien angetroffen. Nun ein paar Bilder zum Lebensraum der Pfuhlschnepfe. Mehr über die Lebensräume unter:
Die Balz fängt schon im Winterquartier an und wird am Brutplatz fortgeführt. Man hört dann auch meistens ihre Rufe/Stimme. Während des Balzfluges der Pfuhlschnepfe hört man ein aufeinander bellendes kirruk kirruk. Die Stimme, die Rufe am Brutplatz sind ein raues gewäg oder hiäg. Mehr über die Balz unter:
Pfuhlschnepfen haben eine Jahresbrut je nach Standort (Unterarten) von Juni bis Juli. Das Nest ist eine Mulde am Boden. Sie legt 2-4 Eier die vom Weibchen und Männchen in ca. 22 Tagen ausgebrütet werden. Die jungen Küken gehören zu den Nestflüchtern. Die jungen Küken werden von beiden Eltern ca. 4 Wochen geführt, bis sie flügge geworden sind. Die Jungvögel fliegen gemeinsam mit den Altvögeln ins Winterquartier.
Im Herbst und Winter kann man die Pfuhlschnepfen in Deutschland im Wattenmeer zu tausenden sehen. Bei Hochwasser sitzen sie im Deichvorland zusammen mit anderen Limikolen.
Was fressen Pfuhlschnepfen? Die Nahrung der Pfuhlschnepfen besteht z.B. aus Würmern, Larven, Krebstieren und Insekten. Sie stochern mit ihrem langen Schnabel im schlammigen Boden und niedrigen Wasser nach Würmern und Krebstieren. Mehr über die Nahrung unter:
Auch die Pfuhlschnepfe hat Feinde. Der Mensch steht ganz oben auf der Liste. Er zerstört ihren Lebensraum, vernichtet ihre Nahrung durch Pestizide und ist auch für den Klimawandel verantwortlich. Zu den natürlichen Feinden zählt z.B. das Wetter (Hagel, Stürme, Starkregen), Milben, Vogelgrippe, der Fuchs, das Wiesel, die Greifvögel, die Rabenvögel, die Großmöwen und die Raubmöwen. Mehr Infos zu den Feinden unter:
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief über die Pfuhlschnepfe für Kinder und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Name: Pfuhlschnepfe
Wissenschaftlicher Name: Limosa lapponica
Familie: Schnepfenvögel
Art: Pfuhlschnepfe
Englischer Name: Bar-tailed Godwit
Spanischer Name: Aguja colipinta
Französischer Name: Barge rousse
Italienischer Name: Pittima minore
Verbreitung: Europa (Deutschland), Asien, Afrika, Amerika, Australien
Vorkommen: Brutvogel in Europa (Skandinavien, Russland), Deutschland (Wintergast im Wattenmeer)
Lebensraum: Wattenmeer, Tundra, Moore, Flussmündungen, Seenlandschaften, Küstengebiete
Größe: Männchen 38 cm, Weibchen 41 cm
Gewicht: 450g
Flügelspannweite: ca. 75 cm
Brut: 1Jahresbrut
Brutzeit: Mai bis Juli
Brutplatz: Bodenbrüter (flache Mulde)
Eier: 2-4
Brutdauer: 22 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Flugfähig: ca. 4 Wochen
Nahrung: Würmer, Krabben, Insekten, Larven, Schnecken, Krebstiere
Feinde: Wetter, Klimawandel, Vogelgrippe, Milben, Mensch, Möwen, Rabenvögel, Greifvögel, Eulen, Fuchs, Wiesel
Zugvogel: Ja (Langstreckenzieher)
Alter: 20 Jahre
Merkmale: Kurze Beine, leicht gebogener Schnabel nach oben
Weitere Infos und Bilder von der Unterart Uferschnepfe unter:
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Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Luxemburg, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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