Der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) gehört zur Familie der Rabenvögel und zur Gattung der Nussknacker. Der Tannenhäher ist ein Waldbewohner, den man aber selten sieht und selten hört. Vorkommen und Verbreitung: Den Tannenhäher kann man in Nadelwäldern in Europa und in Asien antreffen. In Deutschland kann man den Tannenhäher am besten im Herbst beobachten, wenn er seine Wintervorräte sammelt. Wie z.B. in Goslar, wenn der Tannenhäher die Früchte/Nüsse vom Baum-Hasel erntet. Die Baumhasel ist auch unter Türkischer Hasel bekannt. Wie sieht der Tannenhäher aus? Zum Aussehen und zur Bestimmung zeige ich Euch einige Bilder.
Der Tannenhäher ist mit seinen ca. 34 cm und einer Flügelspannweite von ca. 54 cm genauso groß wie sein Verwandter, der Eichelhäher.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, die Vogelart, die Gattung, das Alter, das Höchstalter, die Stimme/Ruf, die Feinde, die Geschlechtsreife, den Brutplatz, das Gewicht, die Nahrung, die Brutzeit, die Anzahl der Eier, die Größe und die Lebenserwartung, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Nun zum Aussehen vom Federkleid. Männchen und Weibchen sehen im Gefieder gleich aus. Beim Tannenhäher Männchen sind die Farben der Federn im Prachtkleid intensiver. Im Schlichtkleid sieht der Tannenhäher nicht anders aus, als im Prachtkleid. Wie sehen die Federn aus? Die Oberseite, die Unterseite, der Hals und das Gesicht sind braun und mit zahlreichen weißen Tropfen übersät. Der Oberkopf ist einheitlich braun. Die Flügel und die Schwanzfedern sind schwarz. Die Schwanzfedern haben eine weiße Endbinde und die Unterschwanzdecke ist weiß. Der große dolchartige Schnabel, die Augen und die Beine sind dunkel. Mehr Infos zur Mauser und Federn unter:
Wie fliegt der Tannenhäher? Der Tannenhäher fliegt wellenförmig wie der Eichelhäher. Wie sieht das Flugbild vom Tannenhäher aus? Dazu zeige ich Euch ein Flugbild, auf dem Ihr die breiten abgerundeten Flügel, die weißen Achelfedern, die weiße Unterschwanzdecke und die weiße Endbinde der Schwanzfedern sehen könnt. Weitere Flugbilder unter:
Man muss schon genau hinschauen, ansonsten kann man den Tannenhäher von weitem schnell mit einem Star verwechseln. Denn beide Vogelarten haben ein dunkles Gefieder mit weißen Tupfen. Der dolchartige Schnabel ist beim Star dünner, und die braune Kappe auf dem Oberkopf hat nur der Tannenhäher. Nun ein paar Bilder zum Unterschied und zum Vergleich. Mehr Infos und Bilder zum Star unter:
Wie sieht der Lebensraum vom Tannenhäher aus? Zum Aussehen zeige ich Euch einige Bilder. Er hat verschiedene Lebensräume. Der Tannenhäher ist ein Bewohner vorwiegend von Nadelwäldern. Man kann ihn während der Brutzeit und Aufzucht der Jungvögel in Fichtenwäldern und in Kiefernwäldern antreffen. Außerhalb der Brutzeit sieht man den Tannenhäher in Mischwäldern, in Städten und Dörfern um Nahrung für den Winter zu sammeln. Man kann auch den Tannenhäher, wie den Eichelhäher, im eigenen Garten antreffen, wenn man einen Haselnussstrauch oder Hasselnussbaum hat. Mehr Infos und Bilder unter:
Die Balz vom Tannenhäher findet im Januar und Februar statt. Man kann die Balz beim Tannenhäher schlecht beobachten. Sie findet in den Baumwipfeln statt. Man hört hin und wieder ihre Rufe. Die Stimme/Gesang ist ein lauter schnarrender Ruf gärrr. Mehr Infos und Bilder zur Balz der Vögel unter:
Der Tannenhäher hat eine Jahresbrut in der Zeit von Februar bis April. Das Nest befindet sich hoch oben im Baum. Wie viele Vögel legen sie ihr Nest mit Gras und Moos aus. Sie legt 3 bis 4 weißliche Eier die spärlich braun gefleckt sind. Die Brutdauer beträgt ca. 18 Tage. Das Weibchen brütet alleine. Die Jungvögel gehören zu den Nesthockern. Beide Eltern füttern ihre Jungen. Die Nestlingszeit beträgt 3-4 Wochen bis die Jungen ihren Brutplatz verlassen. Mehr Infos zum Fliegen lernen und zu Brutplätzen der Vögel unter:
Was fressen die Tannenhäher? Die Nahrung besteht aus Nüssen, Bucheckern, Insekten, Larven, Würmern, Sämereien, Vogeleiern, Kleinsäugern, Amphibien, Aas, Ameisen, Früchten und Beeren. Während der Aufzucht der Jungvögel werden überwiegend Insekten Kleinsäuger, Jungvögel, Würmer, Larven und Vogeleier gefressen. Sie fressen auch, wie alle anderen Rabenvögel, Aas. In den Wintermonaten leben die Tannenhäher von ihren Vorräten, die sie im Herbst im Boden versteckt haben. Mehr über die Nahrung unter:
Nicht nur der Tannenhäher legt sich ein Vorratslager für den Winter an, sondern auch viele andere Vögel und Säugetiere. Wie z.B. das Eichhörnchen und der Eichelhäher. Nun ein paar Bilder wie Tiere Nahrung sammeln.
Ja, auch der Mensch ist beim Tannenhäher der größte Feind. Er zerstört ihren Lebensraum durch Holzeinschlag und ist auch für den Klimawandel verantwortlich (Hagel, Stürne, Starkregen). Zu den natürlichen Feinden zählen Greifvögel, Eulen, Marder, Parasiten, Vogelgrippe und der Waschbär. Mehr über Klimawandel und Feinde unter:
Merkmale: Braune Kappe auf dem Kopf, am Schwanz weiße Endbinde, dicker Schnabel und weiße Tupfen auf dem Gefieder. Verhalten und Besonderheiten: Früh morgens sammelt der Tannenhäher erstmal die Nüsse vom Boden auf. Kommen das Eichhörnchen, der Eichelhäher oder die Elster ihnen zu nahe, dann machen sie sich mit einem schnarrenden Ruf bemerkbar. Bis zu 20 Nüsse, je nach Größe, sammelt der Tannenhäher in seinen Kropf, bevor er damit in den nahe gelegenen Wald fliegt. Es dauert meistens eine halbe bis dreiviertel Stund bis er wieder zurückkommt. Mehr über das Verhalten und Besonderheiten der Vögel unter:
Der Tannenhäher zählt zu den Rabenvögeln. Zu den Rabenvögeln gehören z.B. der Eichelhäher, die Elster, die Rabenkrähe, die Dohle und der Kolkrabe. Rabenvögel haben kein Problem sich zu verständigen und bei Gefahr helfen sie sich gegenseitig. Mehr Infos und Bilder unter:
Hat man keinen Tannenhäher im Garten, was macht man dann? Man fährt nach Goslar, wenn die Nüsse am Baumhasel, auch Türkischer Hasel genannt, reif sind. Der Nussbaum stammt aus Osteuropa. Jedes Jahr kommen einige Tannenhäher aus den Harzer Wäldern zum Nüsse sammeln für ihren Wintervorrat nach Goslar. Die Anwohner haben mir erzählt, es kommen von Jahr zu Jahr weniger Tannenhäher zum Nüsse sammeln. Es ist kein Wunder, bei dem schlechten Zustand der Wälder im Harz. Da würde ich als Vogel auch nicht wohnen wollen. Die Hasel-Baumallee in Goslar ist in ganz Deutschland bekannt. Von überall kommen die Vogelbeobacher um den Tannenhäher von dichtem zu sehen.
Bei meinen Beobachtungen stellte ich fest, dass der Tannenhäher wählerisch ist beim sammeln der Nüsse. Die Früchte der Baumhasel sind in buschigen Fruchtständern angeordnet. Die Baumhasel Fruchtstände beinhalten 5 bis 8 Nüsse. Dazu erstmal ein Bild vom Fruchtständer.
Nun könnt Ihr Euch erstmal ein paar Bilder anschauen, wie der Tannenhäher sich abmüht um an die Nüsse heranzukommen. Er sammelt nicht nur Nüsse sondern auch Bucheckern und Eicheln.
Wenn der Kropf voll ist wird kurzerhand noch ein Fruchtständer mit 8 Nüssen mitgenommen, um diesen im Waldboden für den Winter zu verstecken.
Nüsse sammeln macht hungrig. Zwischendurch muss sich der Tannenhäher auch stärken. Und wie er die Nüsse knackt und frisst könnt Ihr euch auf den nächsten Bildern ansehen.
Hier könnt Ihr Euch ansehen wie präzise der Häher die kleine Nuss beim Fressen mit seinen Krallen festhält.
Nach dem Fressen wird immer gründlich der Schnabel gereinigt und geschärft, damit weiterhin die harten Nüsse problemlos geknackt werden können. Einige Vogelarten nutzen auch Werkzeug zum Schärfen.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Tannenhäher und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Name: Tannenhäher
Art: Tannenhäher
Gattung: Nussknacker
Ordnung: Sperlingsvögel
Familie: Rabenvögel (Corvidae)
Wissenschaftlicher Name: Nucifraga caryocatactes
Englischer Name: Spottet Nutcracker
Spanischer Name: Cascanueces
Französischer Name: Casse-noire mouchete
Italienischer Name: nocciolaia
Vorkommen: Europa, Russland, Asien
Lebensraum: Wälder
Größe: 32-35 cm
Gewicht: 170g
Flügelspannweite: 54 cm
Geschlechtsreife: 1 Jahr
Brut: 1 Jahresbrut
Brutzeit: Februar bis April
Brutplatz: Baum
Anzahl der Eier: 3 oder 4
Brutdauer: 18 Tage
Nestlingsdauer: 3-4 Wochen
Nahrung: Nüsse, Bucheckern, Insekten, Larven, Würmer, Sämereien, Vogeleier, Kleinsäuger, Amphibien, Aas, Früchte, Beeren
Liste der Feinde: Klimawandel, Vogelgrippe, Plastikmüll, Mensch, Eulen, Falken, Wiesel, Marder, Greifvögel, Rabenvögel
Zugvogel: Ja – Stand- und Strichvogel
Alter: Lebenserwartung 8 Jahre
Höchstalter: 15 Jahre
Merkmale: Braune Kappe auf dem Kopf, am Schwanz weiße Endbinde, dicker Schnabel und weiße Tupfen auf dem Gefieder
Weitere Steckbriefe und Infos über Vögel unter
Vogelsteckbriefe oder Rabenvögel
Wollt Ihr zum Thema Vogelkunde – Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Unterrichtsentwurf Vögel: Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge, Präsentationen und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr Stichpunkte, Merkmale und Besonderheiten für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel. Meine Seite, Hühnervögel (Federwild) wird auch zum Lernen für die Jägerprüfung in Deutschland genutzt.
Sucht Ihr Tiersteckbriefe, dann besucht meine Seite: Steckbriefe über Tiere. Wie z.B. Hund, Katze, Maus, Pferd, Eichhörnchen, Schaf u.s.w.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Und denkt daran, Natur- und Vogelschutz ist wichtig.
Beobachtungen, Fotografien, Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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