Der Rosaflamingo (Phoenicopterus roseus) gehört zur Familie der Flamingos. Hier könnt Ihr an meinen Beobachtungen bei den Rosa Flamingos teilhaben. Man kann Rosaflamingos nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika, in Amerika und in Asien in ihrem Lebensraum beobachten. Wir haben den Rosaflamingo in Frankreich, Griechenland und in Spanien beobachtet. In Spanien gibt es, das größte Brutvorkommen von Rosaflamingos in Europa. In Deutschland werden auch immer mehr Flamingos gesichtet. Der Rosaflamingo ist mit 1.45m größer als der Weißstorch. Wie sieht der Rosaflamingo aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder.
Wollt Ihr nur wissen wann und wo sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Lebenserwartung, das Gewicht, die Größe, die Flügelspannweite, die Brutzeit, die Feinde oder die Anzahl der Eier, dann schaut im Steckbrief für Kinder nach.
Männchen und Weibchen vom Rosaflamingo im Prachtkleid und Schlichtkleid sehen gleich aus. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Männchen ist größer und schwerer als das Weibchen. Das Gefieder von in der Natur freilebenden Flamingos ist weiß bis rosa, der dicke auffällige Schnabel ist rosa und die Schnabelspitze ist schwarz, die Augen sind gelb, die langen Beine sind rosa bis rot und die Füße sind rot. Zwischen den Zehen haben Flamingos, wie die Enten und die Gänse, Schwimmhäute.
Im Flug sieht man von unten die schwarzen Arm- und Handschwingen, sowie die roten Randdecken und Achselfedern. Auf dem Flügel von oben sind die mittleren und kleinen Deckfedern rot und die Armschwingen und Handschwingen schwarz.
Im Flug sind Beine und Hals, wie bei dem Braunsichler und dem Löffler, gerade ausgestreckt. Dazu ein Flugbild auf dem es schön zusehen ist.
Nun zeige ich Euch einen Jungvogel im ersten Federkleid. Achtet auf die Farbe der Beine, die Farbe vom Schnabel, vom Hals und von den Flügeln.
Der Lebensraum vom Flamingo sind Feuchtgebiete, Salzseen, Lagunen und Flussmündungen. In Südspanien und in der Camargue in Südfrankreich haben die Flamigos die größten Brutvorkommen in Europa. Es gibt noch einige Lebensräume in Griechenland und in der Türkei. Sogar in Deutschland haben einige Flamingos einen Lebensraum gefunden.
Die Flamingos gehören zu den Koloniebrütern. Sie sind sehr gesellige Vögel.
Nur während der Balz kommt es zu Kämpfen zwischen den Männchen. In der Brutkolonie geht es friedlich zu. Die Nester liegen gerade mal 1-2 m auseinander. Im Verhältnis zu anderen Vögeln sind ihre Rufe recht laut. Man hört ihre Stimme, recht gut beim Fliegen. Der Ruf, die Stimme sind tiefe Trompetenrufe und gackernde Laute wie bei den Gänsen.
Während der Balz verhalten sich Rosaflamingos recht sonderbar. Zuerst sieht man die Flamingos verstreut auf dem See und plötzlich setzen sie sich in Bewegung, und treffen sich in großen Gruppen. Dann laufen sie mit erhobenem Kopf zuerst in die eine Richtung, und in die andere Richtung. Das Kommando dazu gibt es vom größten und stärksten Männchen.
Und das zieht sich über einen längeren Zeitraum hin. Es findet eine regelrechte Gruppenbalz statt, wo sich alle von ihrer besten Seite zeigen. Anschließend fliegen sie in kleineren Gruppen auf Nahrungssuche und es wird in kleinen Trupps weiter gebalzt.
Nach der Nahrungssuche wird das Gefieder gründlich gereinigt. Durch das salzige Wasser könnte das Gefieder sonst schnell verkleben. Nach der Gefiederreinigung wird eine längere Ruhepause eingelegt. Auch in kleinen Gruppen stellen sich die Flamingo Männchen zur Schau, besonders wenn Weibchen vorbei fliegen. Nun einige Bilder von meinen Beobachtungen.
Hat sich ein Paar während der Balz gefunden, sind sie unzertrennlich. Nähert sich jetzt ein fremdes Männchen dem Weibchen, kommt es zum Kampf. Sie hacken sich mit dem Schnabel und zupfen am Gefieder bis das schwächere Männchen das Weite sucht.
Während der Balz haben die Paare auch Rituale, wie z.B. die Höckerschwäne und die Schwarzhalstaucher. Sie gehen beide mit ausgestrecktem Hals durchs Wasser und schwenken dabei den Kopf von links nach rechts und plötzlich senken sie ihren Kopf zum Körper und anschließen wieder hoch.
Nach und nach haben sich die Paare gefunden, und gehen ihre eigenen Wege. Es wird sich jetzt auch mehrmals am Tag gepaart.
Der Rosaflamingo hat eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Mai. Ihr Nest bauen sie aus Schlamm im flachen See. Sie errichten einen Schlammhügel mit Mulde, der durch die Sonne verhärtet. Die Nester haben gerade mal 1-2 m Abstand und werden gegen Artgenossen mit Schnabelhieben verteidigt. Das Weibchen legt ein Ei. Das Männchen löst das Weibchen beim Brüten ab. Die Brutdauer beträgt ca. 30 Tage. Die jungen Flamingos haben zuerst ein weißes Dunenkleid. Die Küken gehören zu den Nesthockern. Dazu ein Foto aus dem Infohaus bei den Flamingos.
Beide Eltern versorgen den Jungvogel mit vorverdauter Nahrung. In der ersten Zeit bleibt einer der Eltern am Nest und beschützt das Küken, und der andere geht auf Nahrungssuche. Die jungen Flamingos verlassen mit ca, 15 Tagen ihr Nest und versammeln sich mit anderen Jungvögeln zu einem regelrechten Kindergarten. Sie werden aber weiterhin von ihren Eltern mit Nahrung versorgt. Die Jungvögel werden mit ca. 85 Tagen flügge, und ziehen dann in Europa umher.
Endlich konnte ich Jungvögel im erstem Federkleid beobachten. Zum Unterschied zwischen Jungvogel und Altvogel zeige ich Euch einige Bilder. Die Merkmale sind deutlich beim Jungvogel zusehen. Es sind der Schnabel, der Kopf, der Hals, die Beine und sie haben noch kein rot im Gefieder.
Was fressen Rosaflamingos? Die Nahrung besteht aus Krebstieren, Insekten, Larven, Würmern, Plankton und Algen. Die Nahrung wird hauptsächlich unter Wasser gesucht. Dabei bleiben sie mit ihren Beinen immer in Bewegung um Krebstiere, Würmer und Larven hochzuscheuchen. Diese werden dann mit ihrem dafür geeigneten Schnabel aus dem Wasser gefiltert. Je mehr Kleinkrebse gefressen werden, umso roter wird das Gefieder.
Wie soll es anders sein auch Rosaflamingos haben Feinde. Der Mensch steht ganz oben auf der Liste der Feinde. Er zerstört Ihren Lebensraum und ist schuld am Klimawandel. Der Klimawandel hat verheerende Folgen in der Vogelwelt. Die Rosaflamingos haben ihren Lebensraum (See), ihren Brutplatz und ihre Nahrung in der Lagune von Fuente de Piedra in Spanien verloren. Die Lagune von Fuente de Piedra ist durch den Klimawandel komplet ausgetrocknet. Es haben ca. 10000 Flamingos ihren Lebensraum durch die Menschen verloren.
Zu den natürlichen Feinden zählen die Möwen, die Greifvögel, die Rabenvögel und der Fuchs. Der Fuchs hat es bei den Flamingos nicht so leicht wie bei anderen Vogelarten. Da die Brutplätze vom Wasser umgeben sind, und die Nahrung wird auch im Wasser gesucht. So schleicht der Fuchs am Ufer hin und her, oder er sitzt und wartet bis sich ein Jungvogel verlaufen hat. Möwen und Rabenvögel versuchen an die Eier heranzukommen, oder aus dem Nest gefallende Küken zu greifen. Greifvögel versuchen Küken, Jungvögel oder die Altvögel zu erbeuten.
Wenn Gefahr droht flüchten die Flamingos. Sie können aber nicht sofort auffliegen, sie brauchen um ihr Gewicht in die Luft zubekommen, wie die Schwäne ein keinen Anlauf.
Die Flamingos verlassen nach Sonnenuntergang Ihre Futterstellen und fliegen zu ihren Schlafplätzen. Die Schlafplätze befinden sich in flachen Seen mit hoher Ufervegetation, geschützt vor Feinden. Am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang, verlassen die Flamingos wieder ihren Schlafplatz und fliegen zur Nahrungsaufnahme. In einen See gab es mehrere Stellen wo Flamingos übernachteten. Nicht so wie die Kraniche, die alle zusammen stehen. Flamingos sind sehr empfindlich an ihrem Schlafplatz. Treten Störungen auf fliegen sie sofort ab.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder in der Grundschule über den Rosaflamingo.
Wissenschaftlicher Name: Phoenicopterus roseus
Familie: Flamingos (Phoenicopteridae)
Vorkommen: Europa, Afrika, Asien, Amerika
Lebensraum: Flussmündungen, Lagunen, Seen, Salzseen, Sümpfe
Größe: 145 cm
Gewicht: 2500g-3800g
Flügelspannweite: 170 cm
Geschlechtsreife: 3-4 Jahre
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Mai
Brutzeit: April bis Mai
Brutplatz: Boden
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 1
Brutdauer: ca. 30 Tage
Nestlingsdauer: 15 Tage
Flügge: ca. 85 Tage
Nahrung: Krebstiere, Insekten, Würmer, Larven, Pflanzentriebe, Plankton, Algen
Liste der Feinde: Klimawandel, Mensch, Greifvögel, Rabenvögel, Möwen, Raubtiere
Zugvogel: Ja / Kurzstreckenzieher
Winterquartier: Afrika, Europa, Amerika, Asien
Alter: Lebenserwartung 35 Jahre
Arten von Flamingos: Zwergflamingo, Chileflamingo, Kubaflamingo, Jamesflamingo, Andenflamingo
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Die fünf Sinne vom Flamingo
Hier findet Ihr Steckbriefe für Kinder über weitere Wasservögel.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. der Turmfalke oder das Purpurhuhn.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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