Der Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes) gehört zu den Finken. Er ist der Größte dieser Art. Sein kräftiger Schnabel ist ein gutes Merkmal. Wie der Name schon sagt, der Kernbeißer knackt die Kerne von z.B. Kirschen, Pflaumen, Oliven u.s.w.. Kernbeißer gehören in Deutschland zu den Strichziehern. Verbreitung/Vorkommen: Europa, Afrika und Asien. Wir haben den Kernbeißer auch in Griechenland und Spanien angetroffen. Wie sieht der Kernbeißer aus? Zum Aussehen und zum Bestimmen zeige ich Euch einige Bilder. Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, die Balz-Zeit, die Brutdauer, die Brutzeit, was sie Fressen, die Größe, das Alter, das Gewicht, die Flügelspannweite, die Nahrung oder die Anzahl der Eier, dann schaut unten im Steckbrief nach.
Kernbeißer haben einen dicken runden Kopf mit kräftigen Schnabel. Sie haben einen beige bräunlichen Kopf, einen gräulichen kräftigen Schnabel, einen schwarzen Kinnfleck, der Nacken ist grau, der Körper ist matt hellbraun, die Armschwingen sind blau und die Handschwingen sind schwarz. Die Schwanzfedern sind kurz und haben ein helles Endband. Sie haben fleischfarbne Beine/Füße mit auffällig langen Zehen. Flugbild: Im Flug sieht man eine weißbräunliche Flügelbinde und die helle Endbinde am Schwanz.
Männchen und Weibchen vom Kernbeißer sehen auf den ersten Blick im Schlichtkleid gleich aus. Der Unterschied liegt im Gefieder und in der Größe und im Gewicht. Das Weibchen ist etwas größer und schwerer als das Männchen. Im Schlichtkleid und Brutkleid ist das Weibchen in ihren Farben blasser als das Männchen, und ihre Schwanzfedern sind auch etwas kürzer. Nun erstmal ein Bild zum Aussehen und Bestimmen vom Kernbeißer Weibchen.
Wie Ihr auf dem nächsten Bild sehen könnt leuchten die Farben beim Männchen deutlich mehr. Im Prachtkleid bekommt das Männchen einen blauen Schnabel.
Ein Kopfbild mit dem kräftigen kegelförmigen Schnabel darf auch nicht fehlen. Falls Ihr mal einen verletzten Kernbeißer in die Hand nehmt, seid vorsichtig, dass er Euch nicht in den Finger beisst. Das könnte weh tun, denn sein Schnabel schneidet wie ein Seitenschneider.
Wie sieht der Lebensraum vom Kernheißer aus? Zum Aussehen vom Lebensraum zeige ich Euch einige Bilder. Kernbeißer bevorzugen Laubwälder, Friedhöfe, Parks, Olivenplantagen und Obstplantagen.
Kernbeißer leben im verborgenen. Man hört sie häufiger, als man sie sieht. Man sieht sie nur paarweise und nicht wie andere Finken (Grünfinken, Buchfinken, Erlenzeisige) die im Schwarm auftreten. Am besten kann man die Kernbeißer im Winter an Futterstellen im Garten beobachten. Verhalten: Während ihrer Brutzeit verteidigen sie ihr Brutrevier gegenüber anderen Vögeln.
Die Balz fängt je nach Wetterlage schon im Februar an. Die Hauptbalz ist von März bis April. Bei der Balz stellt sich das Männchen zur Schau, in dem es z.B. die Schwanzfedern spreizt und die Flügel hängen lässt und mit gesenkten Kopf vor dem Weibchen steht. Stimme: Während der Balz hört man auch den Ruf und den Gesang vom Kernbeißer sehr häufig. Die Stimme ist ein kräftiges zicks oder tritt. Der Gesang ist ein leises kllirrendes Schwätzen und der Lockruf ist zicks,zicks, zieh.
Der Brutplatz befindet sich oben in der Baumkrone. Das Nest wird aus Reisig, Wurzeln, Pflanzenfasern und Moos gebaut. Das Nest ist napfförmig und wird innen mit Tierhaaren ausgelegt.
Wann brüten Kernbeißer? Es gibt eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Mai. Sie legt 4-6 hellgrünliche Eier mit braunen Flecken. Die Brutdauer beträgt ca. 13 Tage. Beide Eltern wechseln sich beim Brüten ab. Die Jungen gehören zu den Nesthockern. Die Jungvögel werden von beiden Eltern ca. 14 Tage im Nest mit Nahrung versorgt. Die Jungen bekommen in der ersten Zeit auch Raupen und Käfer damit sie schnell wachsen. Die Jungen ähneln den Weibchen, und sie haben eine dunkelgefleckte Unterseite. Mit ca. 18 Tagen können die Jungen fliegen. Die Jungvögel verlassen den Familienverband meistens im Winter.
Was fressen Kernbeißer? Die Nahrung vom Kernbeißer besteht aus Sämereien, Insekten, Obstkernen, Olivenkernen, Schlehenkernen und Baumknospen. Während der Aufzucht ihrer Jungen werden auch Raupen und Käfer gefüttert. Im Winter an den Futterstellen suchen sie nach Sonnenblumenkernen und Erdnüssen.
Ja, auch Kernbeißer haben Feinde. Der Mensch steht ganz oben auf der Liste. Er zerstört ihren Lebensraum und vergiftet ihre Nahrung durch Insektizide und Pestizide. Zu den natürlichen Feinden zählen z.B. die Parasiten, die Milben (Federmilben), der Habicht, der Sperber, der Wanderfalke, die Rabenvögel, die Eulen, der Marder, das Eichhörnchen und der Waschbär.
Die Besonderheit ist, dass er mühelos Kerne von Pflaumen, Kirschen, Oliven und Schlehen knacken kann. Nun das passende Bild.
Nun zu den Merkmalen. Ein Merkmal ist der dicke runde Kopf mit kräftigen Schnabel und sein schwarzes Gesicht. Auffällig sind auch die blauen Armschwingen.
Nun zeige ich Euch den Unterschied vom größten Fink (Kernbeißer), vom kleinsten Fink (Erlenzeisig) und von einem mittelgroßen Fink (Grünfink). Auf dem nächsten Bild seht Ihr links den Kernbeißer, in der Mitte den Erlenzeisig und rechts den Grünfink.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Kernbeißer und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Latein, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Deutscher Name: Kernbeißer
Wissenschaftlicher Name: Coccothraustes coccothraustes
Art: Kernbeißer
Familie: Finken (Fringillidae)
Gattung: Coccothraustes
Englischer Name: Hawfinch
Spanischer Name: Picogordo – Pico Gordo
Französischer Name: Gros-bec casse-noyaux
Italienischer Name: Frosone
Vorkommen: Europa, Afrika, Asien
Lebensraum: Laubwälder, Parks, Obstplantagen, in Gärten von Städten und Dörfern
Größe: 14 bis18 cm
Gewicht: 61g
Flügelspannweite: 32 cm
Geschlechtsreife: 1 Jahr
Balz: März bis Mai
Fortpflanzung/Paarungszeit: April-Mai
Bruten: 1 Jahresbrut
Brutzeit: April bis Mai
Eier: 4-6
Brutdauer: 13 Tage
Nestlingsdauer: 14 Tage
Nahrung: Sämereien, Beeren, Insekten, Bucheckern, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Kerne von Obst (Kirschkerne, Pflaumkerne, Apfelkerne), Olivenkerne
Alter: 5 Jahre
Feinde: Mensch, Pestizide, Insektizide, Parasiten, Federmilben, Eichhörnchen, Marder, Sperber, Falken, Rabenvögel, Eulen
Merkmale: Großer Kopf, kräftiger Schnabel, kurze Schwanzfedern, blaue Armschwingen
Zugvogel: Standvogel, Strichzieher, Teilzieher
Die fünf Sinne vom Kernbeißer
Weitere Infos und Bilder von Finken, unter: Finken-Arten bestimmen
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Beobachtungen, Fotografien, Vogelbilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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