Die Grauammer (Emberiza Calandra) gehört zur Familie der Ammern. Sie wird häufig durch ihre Größe und Gefiederfärbung mit einer Lerche verwechselt. Aber ihr kegelförmiger Schnabel verrät sie, dass sie eine Ammer ist. Die Grauammer gehört zu den Sperlingsvögeln. Man kann sie in fast ganz Europa beobachten, außer auf Island und in Nordskandinavien.
Wollt Ihr nur wissen wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, das Gewicht, die Größe, Anzahl der Eier, die Paarungszeit, die Brutdauer, die Feinde, die Nahrung, den Lebensraum oder ob sie zu den Zugvögeln gehören, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Die Grauammer ist mit ihren 18 cm und einer Flügelspannweite von ca. 30 cm ein recht großer Singvogel. Sie ist wesentlich größer als unser heimischer Spatz. Wie sieht eine Grauammer aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder.
Grauammer Männchen und Weibchen sehen im Gefieder gleich aus. Man unterscheidet Männchen und Weibchen durch Größe und Gewicht. Das Weibchen ist größer und schwerer. Nun zum Aussehen. Der Rücken ist grau braun gestrichelt, die Schwanzfedern sind braun, die Unterseite ist hell mit dunklen Strichen und auf der Brust haben sie meistens einen dunklen Fleck. Der Oberkopf hat dunkle Striche, die Augen sind dunkel und haben eine weiße Umrandung, der Schnabel ist wie bei allen Ammern kegelförmig, die Beine sind braun gelblich und die Zehen haben kräftige Krallen. Die Männchen im Prachtkleid haben eine etwas hellere Brust und die Jungvögel sind mehr gestrichelt (brauner).
Nun zeige ich Euch noch ein Bild vom Kopf der Grauammer, auf dem Ihr gut den keilförmigen Schnabel und die dunklen Augen sehen könnt.
Der Lebensraum von der Grauammer ist vielseitig. Ihr Vorkommen erstreckt sich über offene Kulturlandschaften, Halbsteppen, Waldrändern, Wiesen, Kornfeldern, Ackerflächen, Brachflächen und Küstenstreifen. Man kann die Grauammer sehr gut in ihrem Lebensraum beobachten, denn man hört schon von weitem ihren lauten Gesang. Der Gesang ist ein „Zickzickzick teriii“ oder „terril“. Ruf/Stimme: Das Männchen sitzt meistens auf einer Anhöhe und schmettert seine Lieder. Bei Gefahr ruft das Männchen laut „pit“ oder „eer“. Der Lockruf ist ein „zicks“ und während des Fluges hört man „zick zick zick“. Während der Balz hört man die Rufe und den Gesang am meisten.
Nun zur Lebensweise. Die Balz der Grauammer kann man schon im März beobachten, dann sitzen die Männchen meistens auf einer hohen Warte und stellen sich singend zur Schau. Hat sich ein Paar während der Balz gefunden, wird gemeinsam in der dichten Vegetation auf einer Anhöhe auf dem Boden ein Nest gebaut. Das Nest besteht aus Halmen, Blättern und Wurzeln, wie bei der Goldammer. Wann brüten Grauammern? Die Grauammer hat 1-2 Jahresbruten in der Zeit von April bis Juli. Sie legt 3-5 weißliche Eier mit dunklen Flecken. Die Brutdauer beträgt ca. 13 Tage und dann folgt eine Nestlingszeit von noch einmal ca.13 Tagen. Während der Brutzeit wird das Weibchen wie z.B. beim Bluthänfling mit Nahrung versorgt. Wenn die Jungvögel geschlüpft sind werden sie die ersten Tage nur vom Weibchen gefüttert und gehudert. Sind sie dann ein paar Tage alt werden sie von beiden Eltern mit Nahrung versorgt, bis sie flügge geworden sind.
Was fressen Grauammern? Grauammern sind Körnerfresser (Sämereien), wie man am Schnabel erkennen kann. Während der Aufzucht ihrer Jungen verfüttern sie Insekten, Larven, Spinnen, Käfer und Würmer. Die Jungvögel brauchen für ihr Wachstum viele Proteine. Im Winter fressen sie überwiegend Sämereien von Wildkräutern und sie kommen hin und wieder ans Futterhäuschen. Besonderheiten: Außerhalb der Brutzeit ziehen Grauammern in Trupps im Herbst und Winter gemeinsam umher und suchen nach Nahrung. Sie haben auch einen gemeinsamen Schlafplatz, wie die Stare. Der Schlafplatz befindet sich häufig auch im Schilfgürtel an Seen oder Flüssen.
Wie soll es anders sein „Feind Nr. 1” ist der Mensch. Er zerstört ihren Lebensraum. Immer noch werden zu früh die Wiesen und Grabenböschungen gemäht, dadurch wird die erste Brut von der Grauammer und anderen Vogelarten zerstört. Die Grauammer ist heute in einigen Gebieten nicht mehr ansässig. Nun zu den natürlichen Feinden. Die Katzen, das Hermelin, der Fuchs, die Ratten und sogar das Wildschwein laufen nicht am Nest vorbei, sondern sie fressen die Eier und die Jungvögel. Bei den Rabenvögeln und den Greifvögeln steht die Grauammer auch auf dem Speiseplan.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über die Grauammer und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Emberiza calandra
Art: Grauammer
Familie: Ammer
Englischer Name: Corn Bunting
Spanischer Name: Triguero
Französischer Name: Bruant proyer
Italienischer Name: Strillozzo
Verbreitung: Europa (z.B. Deutschland, Dänemark, Spanien,Frankreich), Russland, Afrika, Asien (Unterarten)
Lebensraum: Kulturlandschaft, an Waldrändern, in Knicks, an Küsten, in Kornfeldern, auf Wiesen, auf Brachflächen
Größe: 18 cm
Gewicht: 55g
Flügelspannweite: 30 cm
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Juli
Brut: 1-2 Jahresbruten
Brutzeit: April bis Juli
Brutplatz: am Boden, dicht über dem Boden in Hecken und Büschen
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 3-5
Brutdauer: 13 Tage
Nestlingsdauer: 13 Tage
Nahrung: Insekten, Sämereien, Spinnen, Larven, Würmer
Liste der Feinde: Mensch, Klimawandel, Katze, Sperber, Falken, Wiesel, Fuchs, Rabenvögel
Alter: Lebenserwartung 8 Jahre
Zugvogel: Ja (Deutschland Standvögel, Nordeuropa Strichvögel und Kurzstreckenzieher)
Winterquartier: Mittelmeerraum
Die fünf Sinne der Grauammer
Weitere Informationen über Ammern unter Ammer-Steckbriefe.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. Besonderheiten aus der Vogelwelt oder der Steinkauz.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Und denkt daran, Natur- und Vogelschutz ist wichtig.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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