Ihr sucht etwas über das Rothuhn, da kann ich Euch weiterhelfen. Das Rothuhn (Alectoris rufa) gehört zur Familie der Fasanenartigen. Vorkommen und Verbreitung: Wir haben das Rothuhn in Südeuropa in Spanien, in Portugal, in Frankreich, in Italien und auf Madeira gesehen. Das Rothuhn ist in Größe und Form mit unserem einheimischen Rebhuhn zu vergleichen. Wie groß ist ein Rothuhn? Es ist ca. 34 cm groß und hat eine Flügelspannweite von ca.56 cm. Wie sieht das Rothuhn aus? Das Männchen und das Weibchen sehen im Gefieder gleich aus. Zum Aussehen, zur Beschreibung und zur Bestimmung zeige ich Euch einige Bilder.
Das Rothuhn hat einen grauen Oberkopf, einen graubraunen Hinterkopf und Nacken, einen weißen Überaugenstrich bis in den Nacken, rote Augen, einen kräftigen roten Schnabel, die Kehle und Wangen sind weiß mit schwarzer Umrandung, der Hals und die Brust sind grauschwarz gestrichelt, die Oberseite ist hellbraun, die Schwanzfedern sind rotbraun, die Flanken sind grauschwarz und blaugrau gebändert, die Unterseite ist rotbraun und die Beine mit den Zehen sind rot mit schwarzen Krallen.
Die Spanier nennen das Huhn Perdiz roja. Wo lebt das Rothuhn? Wir haben das Rothuhn in Spanien in seinem Lebensraum ausgiebig beobachtet. Das Rothuhn bevorzugt halboffene Landschaften mit Unterholz. Wir konnten es ständig im Nationalpark Monfragüe in den Gebirgsketten bei den Schwarzmilanen, den Gänsegeiern und Mönchsgeiern beobachten. Häufig sahen wir sie auch in den Stein- und Korkeichenwäldern auf Nahrungssuche. Nun ein paar Bilder vom Lebensraum der bunten Hühner.
Übersicht: Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, die Größe, die Flügelspannweite, das Alter, die Anzahl der Eier, das Gewicht, die Brutplätze, die Brutzeit, das Gelege, die Brutdauer, die Feinde und ob sie zu den Zugvögeln gehören, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder in der Schule nach.
Nun zur Lebensweise der Rothühner. Die Balz der Rothühner beginnt Mitte März. Während der Balz hört man die Rothühner schon von weitem. Die Männchen stehen häufig auf der höchsten Stelle in ihrem Revier und rufen nach den Weibchen. Dabei hört man ihre Rufe/Stimme über hundert Meter weit. Ihre Rufe und Balz-Gesänge sind sehr unterschiedlich, wie z.B. tief gackernde oder zischende Laute wie tschak-ka, tschuk-ar oder tschok, tschok.
Wenn sie auf Nahrungssuche sind hört man in Abständen immer ein leises tuk tuk. Bei der Balz umschwirrt das Männchen die Weibchen. Hat sich ein Weibchen für das Männchen entschieden, dann fängt das Männchen an eine Nestmulde am Boden im Unterholz zu scharren. Das Weibchen sucht sich den geeigneten Platz zum Brüten selber aus. Ist sie mit dem Standort der Nestmulde einverstanden, dann wird das Nest mit Pflanzenteilen (Gras, Blätter) ausgelegt. Es kommt auch vor das ein Männchen zwei Weibchen hat.
Das Rothuhn hat eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juli. Es legt meistens 7-12 Eier. Es können aber auch mal 18 Eier im Nest liegen. Das ist aber nicht die Regel. Die Eier werden vom Weibchen bebrütet (gewärmt). Die Brutdauer beträgt ca. 24 Tage. Die jungen Rothuhn-Küken gehören zu den Nestflüchtern. Wenn alle Jungen geschlüpft sind geht die ganze Familie auf Wanderschaft. Zuerst nur im Unterholz, denn dort sind die jungen Küken vor ihren Feinden geschützt. Man sieht die Rothühner während der Aufzucht ihrer Jungen in großen Familienverbänden (wie Fasane) umherziehen, und nach Nahrung suchen.
Was fressen Rothühner? Die Nahrung vom Rothuhn besteht aus jungen Pflanzentrieben, Sämereien, Beeren, Früchten, Insekten und Gräsern. Die jungen Rothühn-Küken fressen auch Würmer, Raupen und Ameisen. Die eiweißhaltige Nahrung brauchen sie zum schnellen Wachstum und zum Gefiederaufbau.
Die Nr 1 bei den Feinden der Rothühner ist der Mensch. Er zerstört ihren Lebensraum und bejagt sie. Die Hühner landen in vielen Feinschmecker Küchen. Zur jährlichen Jagd der Rothühner werden extra Rothühner von Jagdverbänden nachgezüchtet und in den jeweiligen Gebieten freigelassen. Die Rothühner wurden auch in England eingeführt und zur Jagd ausgewildert. Es werden Wanderfalken und Habichte zur Jagd der Rothühner eingesetzt. Sie gehören zu den gefährdeten Vögeln. Sie stehen auf dem Speiseplan von den Menschen, dem Fuchs, dem Hermelin, dem Spanischen Kaiseradler, dem Wanderfalken, dem Uhu, dem Habichtsadler und den Kolkraben.
Das Rothuhn ist ein geselliger Vogel. Sie haben gemeinsame Schlafplätze in den Bäumen. Rothühner suchen täglich in ihrem Revier Wasserstellen auf, um ihr Gefieder zu reinigen. Sie benötigen ein viertel des Tages zur Gefiederreinigung, ein viertel zum Ausruhen und die andere Hälfte des Tages suchen sie nach Nahrung.
Trotz ihres schönen Prachtkleides haben sie eine gute Tarnung in ihrem Lebensraum.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über das Rothuhn und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Alectoris rufa
Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
Englischer Name: Red-legged Partridge
Spanischer Name: Perdiz roja
Französischer Name: Perdrix rouge
Italienischer Name: Pernice rossa
Größe: 34 cm
Gewicht: 400-550g
Flügelspannweite: 56 cm
Brutplatz: Boden
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juni
Brutzeit: April-Juli
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 7-12 (18)
Brutdauer: 24 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Sämereien, Gräser, junge Pflanzentriebe, Beeren, Früchte, Insekten
Alter: Lebenserwartung 7 Jahre
Liste der Feinde: Klimawandel, Mensch, Adler, Fuchs, Falken, Rabenvögel, Greifvögel, Hermelin
Gefährdet: Ja
Zugvogel: Nein / Standvogel
Alles über die Mauser der Vögel
Die fünf Sinne vom Rothuhn
Weitere Infos über Hühner und Steckbriefe findet Ihr unter Alpenschneehuhn und Vogelsteckbriefe.
Und wie immer zum Schluß ein paar Bilder die ich bei meinen Beobachtungen beim Rothuhn fotografiert habe.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. der Steinkauz oder der Rötelfalke
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