Ihr wollt wissen wie und wo der Zwergsäger lebt, dann seid ihr hier richtig. Ihr könnt hier an meinen Beobachtungen bei den kleinen Sägern teilhaben. Zuerst etwas allgemeines. Der Zwergsäger (Mergus albellus) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae) und zur Gattung der Säger. Der Zwergsäger ist der kleinste seiner Art. Er gehört zu den Zugvögeln. Einige überwintern in Deutschland. Vorkommen: Man kann ihn in Nordamerika, Kanada, Europa, Russland und Asien beobachten. Mit seinen 44 cm ist er etwa so groß wie die Reiherente. Wie sieht der Zwergsäger aus? Zum Aussehen, zum Bestimmen und erkennen zeige ich einige Bilder. Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Gewicht, die Flügelspannweite, die Größe, das Alter, die Feinde, den Lebensraum oder die Brutzeit, dann schaut im Steckbrief für Kinder nach.
Wie sieht das Männchen aus? Zum Aussehen, zur Beschreibung und zur Bestimmung zeige ich Euch einige Fotos. Das Männchen und das Weibchen sehen im Prachtkleid unterschiedlich aus. Sie sind auch unterschiedlich groß. Das Männchen ist größer und schwerer. Das Federkleid vom Männchen ist größtenteils weiß. Auffällig sind die feinen schwarzen Striche am Körper, die schwarzen Flecke am Hinterkopf und um die Augen. Die Federhaube am Kopf fällt kaum auf. Die Flanken und die Schwanzfedern sind grau. Das Rückengefieder ist schwarz mit weiß. Die Handschwingen sind schwarz, die Armschwingen sind schwarz mit weißer Spitze und auf den Flügeln haben sie weiße Flecke. Der Schnabel ist sehr kurz gegenüber ihrer Artgenossen (Gänse- und Mittelsäger) und die Beine sind grau.
Das Weibchen hat einen bräunlichgrauen Körper. Im Flug sieht man weiße Flügelflecke, der Kopf ist rotbraun, die kleinen Haubenfedern fallen kaum auf, die Wangen und Kehle sind weiß, der kurze Schnabel und die Beine sind grau wie bei den Männchen. Der Haken vorne an der Spitze vom Schnabel, den alle Sägerarten haben, fällt kaum auf. Dazu einige Bilder.
Der Lebensraum vom Zwergsäger befindet sich in Europa, überwiegend in Skandinavien und Russland. Wie sieht so ein Lebensraum aus? Dazu, wie immer einige Bilder. Zwergsäger bevorzugen Nadelwälder oder Mischwälder mit altem Baumbestand, die an Seen, Flussmündungen und entlang der Küste liegen. Zwergsäger gehören zu den Höhlenbrütern. Heute hängt man in den Brutgebieten Nistkästen auf, da es zu wenig Baumhöhlen gibt. Diese werden aber auch z.B. von Käuzen und Schellenten genutzt. Und so kommt es auch zu Revierkämpfen und dabei zu Verlusten.
In Finnland und in Norwegen haben wir im Lebensraum der Zwergsäger auch Beobachtungshütten vorgefunden. Dort sahen wir auch z.B. die Reiherenten, die Mittelsäger, die Krickenten, die Schellenten, die Seeadler und die Sperbereulen.
Die Balz beginnt schon im Winterquartier. Dort hört man auch ihre Stimme/Ruf sehr gut. Die Zwergsäger sind außerhalb der Balz sehr schweigsam. Der Ruf, die Stimme vom Männchen ist ein knarrendes tek tek und von den Weibchen hört man ein brummendes gä gä gä. Hat sich ein Paar gefunden fliegen sie gemeinsam in ihr Brutgebiet, wo sofort eine Bruthöhle gesucht wird. Bevorzugte Plätze sind kleine Inseln in den Seen, oder Inseln vor der Küste mit Baumbestand.
Zwergsäger haben eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juni. Ihr Brutplatz befindet sich in einer Baumhöhle oder in einer Nisthilfe.
Das Weibchen legt 4-9 cremfarbene Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 30 Tage. Das Weibchen brütet die Eier alleine aus. Die jungen Küken gehören zu den Nestflüchtern. Sind alle Jungvögel geschlüpft und ihr Gefieder getrocknet, dann verlassen sie alle gemeinsam den Brutplatz. Das Weibchen führt die Jungen sofort ins nahe gelegende Wasser, damit sie vor ihren Fressfeinden geschützt sind.
Die Jungen fressen von Anfang an alleine. Das Weibchen zeigt ihnen wo sie ihre Nahrung in der Ufervegetation finden, denn es dauert ein paar Tage bis sie richtig nach Fischen tauchen können. Das Weibchen führt ihre Jungen ca. zweieinhalb Monate bis sie flügge geworden sind.
Was fressen Zwergsäger? Die Nahrung der Jungen besteht in den ersten Tagen aus Insekten, Larven, Würmern, kleinen Fröschen und Schnecken. Sobald die jungen Küken das Tauchen gelernt haben, fressen sie kleine Fische, Wasserkäfer, Amphibien und Krebstiere. Es werden auch junge Pflanzentriebe gefressen. Die Nahrung der Altvögel besteht aus Fischen, Amphibien, Krebstieren, Würmern, Larven und Insekten.
Wie soll es anders sein der Mensch steht ganz oben auf der Liste der Feinde. Er zerstört ihren Lebensraum durch Abholzung von altem Baumbestand und verunreinigt durch Müll und Umweltgifte die Gewässer. Zu den natürlichen Feinden zählt z.B. das Wetter, die Parasiten, die Raubfische, die Eulen, die Greifvögel, Rabenvögel, Großmöwen, der Fuchs und das Hermelin. Man sieht an Seen häufig, wie Hechte oder der Wels Entenküken verschlucken.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Zwergsäger und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Latein, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Mergus albellus
Englischer Name: Smew
Spanischer Name: Serreta chica
Französischer Name: Harle piette
Italienischer Name: Pesciaiola
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Verbreitung: Europa (z.B. Norwegen, Finnland, Estland), Russland, Asien, Kanada, Nordamerika
Lebensraum: Waldgebiete (alter Baumbestand) mit Seen,
Größe: Weibchen 38 cm, Männchen 43 cm
Gewicht: Weibchen 600g, Männchen 800g
Flügelspannweite: 70 cm
Geschlechtsreife: 1-2 Jahr
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Mai
Brutzeit: April bis Juni
Brutplatz: Baum (Höhlenbrüter, Nistkästen)
Eier/Gelegegröße: 4-9
Brutdauer: 28 bis 30 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Fische, Krustentiere, Würmer, Amphibien, Wasserinsekten, Schnecken, Larven
Alter: 8 Jahre
Feinde: Mensch, Wetter, Umweltgifte, Müll, Parasiten, Vogelgrippe, Eulen, Greifvögel, Rabenvögel, Großmöwen, Fuchs, Hermelin, Marderhund
Zugvogel: Ja
Winterquartier: Ostseeküste, Nordseeküste, Hamburg (Norderelbe, Hafen), im Binnenland auf Seen, Großbritanniens Küsten
Merkmale: Schnabel mit kleinen Zacken, Männchen weißer Körper, um die Augen schwarze Flecken, Hinterkopf mit schwarzen Flecken, Weibchen dunkelgrauer Körper, Kopf und Nacken rotbraun, weiße Kehle und Wangenfleck
Alles über die Mauser der Vögel
Die fünf Sinne vom Zwergsäger
Weitere Informationen und Steckbriefe über Säger findet Ihr unter Gänsesäger und Mittelsäger.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Irland, in Schottland, in England, in Ungarn, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Griechenland, in Luxemburg, in Spanien, in Portugal in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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