Gänse passen sich immer mehr an, so auch die Graugans. Damit die Eier nicht vom Fuchs oder Marderhund geholt werden, brüten z.B. die Graugänse und Nilgänse in Bäumen (Bussardnest), in Storchennestern, auf Hausdächern, oder sogar auf Balkonen. Ich konnte beobachten wie Graugänse den Weißstörchen das Nest auf einem Reetdachhaus streitig gemacht haben. Als die Störche aus ihrem Winterquartier wieder nach Hamburg kamen um zu brüten, war ihr Nest schon von einer Graugans besetzt. Hier könnt Ihr an meinen Beobachtungen teilhaben, wie sich die Gänse mit den Störchen vertragen haben und was die Graugänse alles im Storchennest erlebt haben. Wie immer zeige ich Euch viele Bilder vom Brutgeschehen der Graugans und vom Verhalten der Störche während der Brutzeit.
Gänse, auf Dächern, im Storchennest sind ja nicht alltäglich. Ich zeige Euch zuerst einmal ein paar Bilder, wie es auf dem Reetdachhaus aussah, wo der Weißstorch schon Jahre gebrütet hat.
Wie Ihr nun sehen konntet, rechts brütet die Graugans im alten Storchennest und links entsteht ein neues Storchennest. Das Dach wurde, wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, aufgeteilt. Das Gänse Männchen (Ganter) lag auf dem Dach und passte auf, das der Storch nicht zu nahe kommt. Das Storchenmännchen baute fleißig am neuen Nest, denn das Weibchen kommt auch bald an. Wird sie das neue Nest annehmen? Ihr werdet es sehen.
Mehr über Weißstörche unter: Der Weißstorch
Viele Graugänse fangen über einen Monat früher an zu brüten, als die meisten Störche. Es wäre alles kein Problem, erst brütet die Graugans im Storchennest und wenn die Küken geschlüpft sind, brütet der Weißstorch in seinem alten Nest. Mehr zur Graugans unter: Die Graugans
Aber es kommt meistens anders als man denkt. Das Storchen Weibchen ist mittlerweile auch angekommen. Die Begrüßung war kurz und sie hat das neu gebaute Nest angenommen. Beide bauten eifrig zusammen am neuen Nest, damit es zur Brut rechtzeitig fertig ist.
Die Graugans im Storchennest hatte nicht bedacht, das sie beim Brüten auf dem Präsentierteller sitzt. Die Krähen waren täglich am Brutplatz der Graugans anzutreffen. Ich habe die Krähen am Brutplatz der Seeadler schon häufig beobachtet, wie abgebrüht sie sind. Die Gänse müssen aufpassen, das ihnen nicht die Eier unterm Hintern geklaut werden. Der Ganter hatte alle Hände voll zu tun um die Plagegeister (Krähen) loszuwerden. Die Gänse mussten immer aufpassen, wenn sie zum Fressen den Brutplatz verließen, das keine Krähe in Sicht war. Mehr zu Krähen am Brutplatz der Seeadler unter: Nachgelege beim Seeadler
Es kamen nicht nur die Krähen zu den Graugänsen ans Storchennest, sondern auch z.B. Feldsperlinge, Haussperlinge, Blaumeisen, Kohlmeisen und Hausrotschwanz. Was wollten sie alle? Sie holten sich Gänsedaunen (Federn) um ihre Nester damit auszupolstern. Jeder nahm soviel im Schnabel mit wie er tragen konnte. Der Ganter (Gänse Männchen) lag jetzt häufig mit auf dem Nest um es vor Feinden zu schützen.
Brandgänse kamen auch auf dem Dach bei den Graugänsen im Storchennest vorbei, suchen sie auch nach einen geeigneten Brutplatz?
Und dann kommt ein Star ans Nest. Er sitzt zwischen Graugans Weibchen und Männchen. Der Star fragt den Ganter – Kann ich ein paar Daunen (Federn) für mein Nest bekommen. – Der Ganter antwortet – Das sind nicht meine Daunen, sie gehören meiner Frau. Der Star dreht sich um und fragt erneut die Gans. – Kann ich ein paar Daunen für mein Nest bekommen. – Die Gans zum Star – Nimm soviel Daunen wie du brauchst, wir ziehen morgen aus. Ein Star weiß eben was sich gehört. Und ich wusste nun morgen ist es so weit, das Küken springen. Und das wollte ich nicht verpassen.
Ich bin sehr früh zum Storchennest gefahren um das Küken springen nicht zu verpassen. Ich war aber nicht der einzigste, die Krähen waren auch schon da. Als wenn sie wussten, heute ist der große Tag, die Küken schlüpfen. Die Krähen belagerten das Nest und versuchten die Gans vom Nest zu bewegen. Die Graugans zeigte der Krähe die Zähne.
Nun war es soweit die Gans ruft das Männchen, die Küken sind geschlüpft. Der Ganter kommt sofort. Und wer kommt mit? Eine Krähe. Nun ein paar Bilder zu Krähe am Brutplatz der Graugänse.
Das Männchen (Ganter) hat kaum Zeit seine Jungen zu bewundern. Noch schnell einen Blick auf die jungen Küken. Er muss sehen wie er die lästigen Krähen los wird. Ist er eine Krähe los, kommen von der anderen Seite zwei neue Krähen.
Die lästigen Krähen sind einfach nicht loszuwerden. Und somit beschlossen die Gänse ihren Brutplatz im Storchennest aufzugeben. Sie flogen auf den Boden und riefen ihren Nachwuchs. Man konnte es nicht mit ansehen. Die Küken alleine im Nest und die Krähen im Anmarsch. Schaffen die Küken den Sprung vom Dach? Oder holen die Krähen die Küken aus dem Nest?
Dann ging alles sehr schnell. Die Gänseküken nahmen ihren Mut zusammen und verließen gemeinsam nacheinander das Storchennest.
Die letzten Küken müssen sich beeilen, die Krähe ist gleich da.
Nun geht es Schlag auf Schlag und die Küken springen vom Reetdach.
Die Landung der Küken war auch nicht sanft, sie landeten auf Gehwegplatten und waren erstmal etwas benommen. Nach kurzer Ruhepause verschwanden die Gänse mit ihren Küken auf einer Wiese hinter dem Haus.
Es haben nicht alle Küken geschafft, das Reetdach zu verlassen, die Krähen waren doch schneller. So ist es in der Natur.
Die Weißstörche haben z.Z. zwei Jungvögel um die sich gekümmert wird.
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Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in Irland, in Schottland, in England, in Ungarn, in Österreich, in Frankreich, in Italien, in der Schweiz, in Belgien, in Griechenland, in Luxemburg, in Spanien, in Portugal, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Hessen, im Saarland, in Bayern, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern in der Lewitz, in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogelbilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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