Die Eisente (Clangula hyemalis) kann man in Nordeuropa sehen. Sie gehört wie die Reiherente zu den Tauchenten. In der Arktis ist die Eisente die meist verbreitete Ente. Sie ist ein Meesesbewohner und kommt nur zum Brüten an Land. Wo brüten Eisenten? Vorkommen: Die Eisente brütet in Europa in Nordskandinavien und auf Island.
Wir haben die Eisente in ihrem Brutgebiet (Norwegen) besucht, um zu beobachten wie sie ihre Jungen aufzieht. Das Brutgebiet lag oberhalb der Baumgrenze an einem See. Ihre Hauptbrutgebiete liegen außerdem in Grönland und in Sibirien am Packeisgürtel. Als Wintergast, kann man die kleine Ente im Prachtkleid, bei uns in Deutschland an der Nordseeküste und Ostseeküste sehen. Eisenten gehören zu den Zugvögeln. Die Eisente ist mit ihren 58 cm die kleinste Tauchente.
Sucht Ihr wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Feinde, die Nestlingsdauer, das Gewicht, die Nahrung,die Fortpflanzung, die Brutzeit, den englischen Namen, die Flügelspannweite, die Größe und das Gelege, dann schaut unten im Steckbrief für Kinder nach.
Aussehen: Wie sieht das Weibchen der Eisente im Sommer und Winter aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch ein paar Bilder aus der Natur. Gefieder: Im Sommer hat das Eisenten Weibchen einen lebhaft gemusterten braunen Körper mit heller Unterseite, graubrauner Brust, etwas weiß an den Flanken, einen dunklen Kopf mit weißem Hinteraugenstrich, einen kurzen dicken und dunklen Schnabel und der Hals ist fast weiß. Im Winter ist der Kopf fast weiß mit einem dunklen Wangenfleck. Die Unterseite und Flanken sind dann weiß.
Wie sieht das Männchen der Eisente im Sommer und Winter aus? Das Männchen hat im Sommer einen weißen Körper mit einer lebhaften braunschwarzer Oberseite, der Kopf ist fast weiß, der Schnabel ist kurz, dunkel und dick, der Hals und die Brust sind schwarz und die Schwanzfedern sind auffällig lang. Im Winter ist der Körper weiß bis hellgrau, die Oberseite braun, Kopf und Hals sind fast weiß mit großen dunklen Wangenflecken, die Augen sind weiß umrandet und der Schnabel hat ein rosa Band. Ein Bild vom Eisenten-Männchen im Winter kommt zum späteren Zeitpunkt.
Nun zur Lebensweise. Eisenten werden im zweiten Jahr geschlechtsreif. Die Balz der Eisenten fängt schon im Herbst im Brutgebiet an. Es ist die Vorbalz für die Enten die noch keinen Partner haben. Den Balzruf der Eisenten hört man auch, nur nicht so intensiv wie im Frühjahr. Bei der Vorbalz konnte ich folgendes beobachten. Hatte sich ein Männchen für ein Weibchen entschieden und ein anderes Weibchen näherte sich wurde es energisch vom Männchen vertrieben. Dazu zeige ich Euch ein paar Bilder von der Balz.
Die eigentliche Balz fängt im April an. Sie beginnt auf dem Meer und setzt sich am Brutplatz fort. Man hört ihren Balzruf schon von weitem. Der Ruf ist ein rhythmisches „a abulii, a abulii“ Die Männchen schwimmen oder fliegen mit hochgestrecktem Kopf den Weibchen hinterher. Beim Rufen wird der Kopf weit nach hinten auf den Rücken geworfen. Bei den Weibchen ist der Ruf ein knarren „karrr, karrr“.
Während der Balz testet das Weibchen die Fitness der Männchen. Kommt ein Männchen zur Paarung angeschwommen, dann schwimmt sie im letzten Augenblick weiter oder fliegt ein Stückchen weiter. Das Spiel wiederholt sich mehrere Male.
Wann brüten Eisenten? Eisenten haben eine Jahresbrut in der Zeit von Ende Mai bis Juli. Sie bauen ihr Nest an Seen in der Ufervegetation. Das Nest ist eine kleine Mulde, die sie mit ihren Dunen auskleiden. Die Eisente legt 4-9 grüngraue Eier. Die Brutzeit beträgt ca. 26 Tage. Die Küken gehören zu den Nestflüchtern. Sobald das letzte Küken geschlüpft ist und das Gefieder getrocknet ist, verlassen alle Küken gemeinsam das Nest.
Es dauerte eine halbe Stunde bis alle jungen Eisenten im Wasser waren. Die jungen Küken werden vom Eisenten Weibchen alleine geführt. Sie beschützt sie auch vor Feinden. Die Feinde lauern überall. Zu den Feinden gehören das Wetter, die Vogelgrippe, die Parasiten, die Raubmöwen, die Möwen, die Falken, der Fuchs und der Mensch. Die jungen werden mit ca. fünf Wochen flügge. Solange gehen sie gemeinsam auf Nahrungssuche. Sobald die Jungen das erste Mal im Wasser sind, tauchen sie sofort nach Nahrung. In den ersten Stunden suchen die Jungen im Uferbereich nach Nahrung. Und kurze Zeit später, Ihr werdet es nicht glauben, tauchen die jungen Küken mitten auf dem See nach Nahrung. Sie tauchen wie die Großen.
Die Eisente schafft es über 20 m tief zu tauchen. Was fressen Eisenten? Die Nahrung besteht aus Krebstieren, Larven, kleinen Fischen, Muscheln, Schnecken und Wasserpflanzen. Die jungen Küken suchen zuerst in der Flachwasserzone nach Insekten, Schnecken und Pflanzenteilen.
Wie sahen im Brutgebiet der Eisente auch die Bergente, das Odinshühnchen, den Sterntaucher und ihre Feinde. Wie z.B. die Schmarotzerraubmöwe, die Falkenraubmöwe, die Falken und den Fuchs. Alle wollen nur was zu fressen. Der Fuchs zerstört die Gelege der Wasservögel und die Raubmöwen machen jagt auf die jungen Küken. Viele Eisenten-Küken sterben im Alter bis zu einem Jahr, durch ihre Fressfeinde.
Nun zum besonderen Verhalten von Eisenten Männchen. Das Männchen baut am Nest und das Weibchen der Eisente schaut dabei zu. So ein Verhalten sieht man nicht oft bei Enten.
Schaut Euch die nächsten Bilder genau an, und Ihr werdet sehen wie das Männchen Nistmaterial um sich herum ablegt.
Wie immer zum Schluss ein paar Bilder die ich Euch noch zeigen möchte. Wollt Ihr mehr Bilder von Wildenten sehn, dann besucht meine Seite: Enten oder Enten-Info. Dort findet Ihr viele Infos über verschiedene Entenarten.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief über die Eisente für Kinder und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Clangula hyemalis
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Englischer Name: Long-tailed Duck
Spanischer Name: Havelda
Französischer Name: Canard de Miquelon
Italienischer Name: Moretta codona
Größe: 58cm
Gewicht: Männchen 950g, Weibchen 850g
Flügelspannweite: 78 cm
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Fortpflanzung/Paarungszeit: April bis Juni
Brutzeit: Mai bis Juli
Brut: 1 Jahresbrut
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 4-9
Brutdauer: 26 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Fische, Krebstiere, Mollusken, Larven
Alter: Lebenserwartung 10 Jahre
Zugvogel: Ja
Liste der Feinde: Greifvögel, Möwen, Fuchs, Mensch, das Wetter, Klimawandel, die Vogelgrippe, die Parasiten
Artenschutz: Bundesnaturschutzgesetz
Alles über die Mauser der Vögel
Weitere Steckbriefe für Bio und Infos über Enten findet Ihr auf meiner Seite: Vogelsteckbriefe.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. der Eistaucher oder Was fressen Vögel. Und nun viel Spaß bei der eigenen Vogelbeobachtung, denn Vögel beobachten bringt immer wieder Spaß.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Luxemburg, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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