Der Rotschenkel (Tringa totanus) gehört zur Familie der Schnepfenvögel. Vorkommen und Verbreitung: Man sieht den Rotschenkel überwiegend in Nord-, Osteuropa und in Eurasien. Sie gehören zu den Zugvögeln. Lebensraum: Wo brütet der Rotschenkel? Ihre Brutgebiete befinden sich bei uns in den Salzwiesen an der Küste, in Mooren, Feuchtwiesen, versumpften Teichen und Spülfeldern. Der Rotschenkel gehört zu den Schnepfen. Seinen Namen erhielt er durch seine auffällig roten Beine. Beim Männchen und Weibchen gibt es kaum einen Unterschied. Mit seinen ca. 30cm ist er so groß wie ein Kiebitz. Wie sieht ein Rotschenkel aus? Zum Aussehen, zum Bestimmen und zum Erkennen zeige ich ein paar Bilder.
Der Rotschenkel hat eine grau braune gefleckte Oberseite und eine weiß gestrichelte Unterseite. Er hat einen geraden roten Schnabel der zur Spitze hin schwarz wird. Das dunkle Auge hat eine weiße Umrandung und der Schwanz ist wie beim Bussard gebändert.
Sucht Ihr wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, die Feinde, das Gewicht, die Brutzeit, die Flügelspannweite und die Größe, dann schaut im Steckbrief für Kinder nach.
Wann brüten Rotschenkel? Sie haben eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juli. Im Frühjahr während der Balz baut das Männchen mehrere Nestmulden am Boden in hoher Vegetation und das Rotschenkel Weibchen sucht sich dann das passende Nest aus. Sie legt 3 bis 5 sandbraune Eier mit dunklen Flecken. Die Eier werden von beiden Elternteilen ca. 26 Tage bebrütet. Die jungen Rotschenkel-Küken gehören zu den Nestflüchtern. Lebensweise: Ich konnte beobachten, dass ebenso wie bei den Kiebitzen, die Jungen sich während der ersten Tage unter den Flügeln der Eltern in kurzen Abständen aufwärmten und sich ausruhten.
Wenn der Feind im Anmarsch ist, z.B. die Rohrweihe, dann steigen die Eltern sofort auf um sie zu verjagen. Die Jungen bleiben regungslos am Boden liegen.
Die Nahrung der Rotschenkel besteht aus Insekten, Regenwürmern, Muscheln, Schnecken, Fischen und anderen Weichtieren. Wenn die jungen Rotschenkel nach Nahrung suchen sind die Eltern immer ganz in der Nähe und passen auf.
Fische fangen ist nicht so einfach. Nach dem Fressen wird erstmal eine Stunde geschlafen. Dazu legt man sich an eine windgeschützte Stelle.
Thema Feinde: Bei Gefahr fliegen die Eltern dem Feind mit viel Geschrei entgegen und versuchen ihn von ihren Küken abzulenken. Die größten Feinde vom Rotschenkel sind die Mähmaschine des Bauern, die Angler, der Fuchs, das Wiesel, der Falke, die Weihen und die Möwen. Laut Ringfunden können Rotschenkel bis zu 15 Jahre alt werden, wenn sie nicht vorher von ihren Feinden getötet oder gefressen werden.
Ich zeige Euch jetzt noch mal drei Fotos mit typischen Verhaltensweisen der Rotschenkel. Auf dem ersten Foto seht Ihr wie aufmerksam die Eltern die Umgebung ihrer Küken im Auge behalten. Das zweite Foto zeigt einen Elternteil, auf einem Begrenzungspfahl, der sofort Alarm schlägt wenn sich Gefahr nähert. Die Rotschenkel Küken legen sich dann ganz flach auf den Boden, um vor eventuellen Feinden gut getarnt zu sein. Bild Nummer drei zeigt einen Rotschenkel im Spätsommer, der jetzt wesentlich ruhiger auf einem Zaunpfahl steht, weil er nicht mehr auf seine Küken aufpassen muss.
Rotschenkel gehören zu den Teilziehern. Im Herbst kann man sie in großen Trupps auch gemeinsam mit anderen Limikolen an der Küste im Wattenmeer beobachten. Durch Absenkung der Wasserstände, sind die Rotschenkel vielerorts schon wie die Kiebitze verschwunden. Wenn es so weitergeht haben wir bald keine Rotschenkel mehr, die wir beobachten können.
Unsere schönsten Beobachtungen haben wir an der Nordseeküste und in Hamburg, an den Kirchdorfer Wiesen, gemacht.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Rotschenkel und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Tringa totanus
Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae)
Englischer Name: Redshank
Spanischer Name: Archibebe comun
Französischer Name: Chevalier gambette
Italienischer Name: Pettegola
Größe: 30 cm
Gewicht: 150g
Flügelspannweite: 50 cm
Geschwindigkeiten: Unter Geschwindigkeit der Vögel
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Juni
Brutzeit: April bis Juli
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 3-5
Brutdauer: 26 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Nahrung: Würmer, Schnecken, Muscheln, Fische
Alter: Lebenserwartung 15 Jahre
Liste der Feinde: Menschen, Möwen, Wiesel, Falken, Sperber, Fuchs
Zugvogel: Ja
Die fünf Sinne der Rotschenkel
Weitere Infos über die Vogelart und Steckbriefe zum Thema Vögel, unter Vogelsteckbriefe oder Limikolen.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits. Am Ende der Seite findet Ihr immer eine Liste über weitere Vogelbeobachtungen.
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. das Odinshühnchen oder der Zwergtaucher. Und nun viel Spaß bei der eigenen Vogelbeobachtung, denn Vögel beobachten bringt immer wieder Spaß.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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