Ihr sucht etwas über die intelligentesten Rabenvögel. Ist es die Elster oder der Kolkrabe, die Rabenkrähe oder die Dohle, die Aaskrähe oder die Saatkrähe oder sogar der Eichelhäher? Ich weiß es nicht. Ich beobachte schon jahrelang die Rabenvögel und jeder ist auf seine Art intelligent. Ich habe schon mehrfach darüber berichtet, z.B. intelligente Krähe in der Natur oder Krähe knackt Nuss. Beim Seeadlerschutz in Hamburg konnte ich beobachten wie Rabenkrähen den Seeadler mit kleinen Stöckern beschmissen. Ich habe auch Krähen beobachtet die sich hauptsächlich von Muscheln, Fischen und Wollhandkrabben aus der Elbe in Hamburg ernähren. Und wie sie das machen, das erfahrt Ihr hier.
Hier könnt Ihr an meiner Beobachtung teilhaben, wie die Krähe die Muschel (Teichmuschel) ohne große Anstrengung öffnet um an ihren Inhalt zukommen. Zum besseren Verständnis zeige ich Euch viele Fotos die ich bei meiner Beobachtung aufgenommen habe. Die Krähen an der Elbe haben ihren Tagesablauf der Ebbe und Flut in Hamburg angepasst. Bei Hochwasser sitzen die Krähen auf ihrem Ansitz, putzen ihr Gefieder, vertreiben Eindringlinge aus ihrem Revier oder behalten die Wasseroberfläche im Auge. Es könnte ja sein, dass ein toter Fisch im Wasser schwimmt oder am Ufer angetrieben wird.
Bei ablaufendem Wasser wird schon damit angefangen die Uferböschung zwischen den Steinen nach Muscheln, Larven, Würmer, Schnecken, Krabben und kleinen Aalen abzusuchen. Nicht nur die Krähen suchen nach Aalen, sondern auch die Möwen und der Seeadler. Mehr dazu auf meiner Seite Seeadler beim Fischen.
In der Elbe gibt es auch einige Muschelbänke, die bei extremen Niedrigwasser zusehen sind. Und wo sich die Muschelbänke befinden, das Wissen auch die Rabenkrähen.
Nicht weit von den Muschelbänken entfernt, finden die Rabenkrähen auch große Teichmuscheln im Hafenschlick der Elbe. Um an den Inhalt zukommen fliegen die Rabenkrähen und die Aaskrähen hoch und lassen ihre Beute fallen, damit sie am Boden zerschellt. Diese Methode, um an den Inhalt zu gelangen, sieht man häufig bei Rabenvögeln.
Aber nun komme ich zu einer intelligenten Rabenkrähe, die eine neue Methode anwendet, die das in sich hat. Die Krähe schaute sich ganz genau um ob sie auch nicht bei ihren Vorhaben von anderen Rabenvögeln beobachtet wird. Als sie sich sicher war, dass sie nicht beobachtet wird, holte sie eine Teichmuschel aus dem Schlick und legte diese an der Oberfläche wieder ab und ging weiter. Ich dachte so im Stillen „Was soll denn das“?
Ein kleines Stück weiter holte die Krähe erneut eine Teichmuschel aus dem Hafenschlick in Hamburg. Diesmal legte sie die Muschel nicht ab und ging weiter, sondern sie öffnete die Muschel ohne Probleme und fraß das Muschelfleisch. Warum konnte die Krähe die Muschel ohne Probleme öffnen? Das habe ich mich auch gefragt. Und somit beobachtete ich die Rabenkrähe in den nächsten Tagen noch genauer. Ich wollte wissen woran es liegt, dass die Rabenkrähe ohne Mühe die Muschel aufbekommt.
Worin liegt das Geheimnis? Es dauerte nicht lange und das Geheimnis war gelüftet. Wenn man täglich unterwegs ist und Beobachtungen in der Natur macht, fallen einem die einfachsten Sachen nicht sofort auf. So wie in diesem Fall. Das Geheimnis ist das Wasser und die Sonne. Die Sonne scheint während der Ebbe (Niedrigwasser) stundenlang auf die Muschel und so trocknet (überhitzt) sie aus und stirbt ab. Nun hat die Krähe es leichtes, denn die Muschel leistet keinen Widerstand bei ihrer Öffnung. Das erklärt auch, warum die Krähe die erste Muschel einfach liegen ließ. Die Muschel musste erstmal absterben. Durch die Sonne wird das Austrocknen der Muschel an Land beschleunigt.
Bei meinen Beobachtungen sah ich häufig, wie die Krähen zwischendurch Muscheln und Krabben aufnahmen und damit wegflogen. Was hatten sie damit vor? Bringen sie ihre Beute ins Nest? Ich suchte mir einen anderen Standort, von dem ich aus sehen konnte wo sie mit ihrer Beute hinflogen. Die Krähen brachten die Muscheln und Krabben nicht zu ihrem Nest, sondern versteckten sie zwischen Steinen in der Uferböschung. Die Rabenkrähen haben sich ein Vorratslager zwischen den Steinen angelegt. Bevor sie die Krabben darin ablegten, entfernten Sie deren Beine. So waren sich die Krähen sicher, dass die Krabben nicht mehr weglaufen konnten.
Nun soll einer mal sagen „Rabenkrähen sind nicht intelligent“.
Nicht nur die Rabenvögel, sondern der Fuchs, die Gänsesäger, die Graureiher, die Möwen, die Mittelsäger und sogar der Seeadler fressen die Wollhandkrabben. Dazu ein paar Fotos.
Wollt Ihr mehr über die Rabenkrähe erfahren, wie z.B. sportliche Krähe am Meisenknödel oder ihren Lebensraum, ihr Verbreitungsgebiet, ihre Nahrung, ihre Größe oder ihre Feinde dann besucht meine Seite die Aaskrähe. Die Rabenkrähe ist eine Unterart der Aaskrähe. Dort findet Ihr auch einen kleinen Steckbrief über die Rabenkrähe.
Zum Schluss zeige ich Euch einige Fotos von der Rabenkrähe, die ich bei meinen Beobachtungen in der Natur aufgenommen habe. Mehr über die Alpendohle und Alpenkrähe unter:
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. Aufzucht junger Seeadler oder Junge Raufußbussarde.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel (Intelligenz) etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits. Am Ende der Seite findet Ihr immer eine Liste über weitere Vogelbeobachtungen.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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