Ihr wollt etwas über den Löffler wissen, dann seid Ihr hier richtig. Der Löffler (Platalea leucorodia) gehört zur Familie der Ibisse und Löffler. Verbreitung und Vorkommen: Man kann den Löffler in Europa, Asien, Afrika und Amerika sehen. Wir haben den Löffler in Deutschland, Österreich, Spanien, Holland und Dänemark beobachtet. In Deutschland kann man die langbeinigen Vögel auf den Nordfriesischen und Ostfriesischen Inseln beobachten. Löffler gehören zu den Zugvögeln. Während des Vogelzuges sieht man viele Löffler in Schleswig-Holstein, die sich z.B. im Beltringharder Koog versammeln. Der Löffler ist etwas kleiner als ein Graureiher oder Weißstorch.
Wie sieht ein Löffler aus? Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung zeige ich Euch einige Bilder. Das Männchen und das Weibchen sehen im Gefieder gleich aus. Der Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Männchen vom Löffler ist größer und schwerer. Wie groß werden Löffler? Die Männchen sind ca. 90 cm groß und die Weibchen sind ca. 80 cm groß.
Der Löffler hat im Prachtkleid ein weißes Gefieder, schwarze Beine, einen gelblich bräunlichen Brustkranz. Der Kopf ist weiß mit langen Federn am Hinterkopf, der Schnabel ist lang und schwarz und sieht wie ein Löffel aus. Die Spitze des Schnabels ist orangefarben, die Kehle ist orange mit einem roten Fleck und die Augen sind rot.
Der Löffler hat seinen Namen wegen seinen löffelartigen Schnabels bekommen.
Ich zeige Euch ein Foto auf dem Ihr die Größe und die Flügelspannweite gut sehen könnt.
Sucht Ihr nur wo und wann sie brüten, was sie fressen, das Alter, das Gewicht, die Feinde, die Nahrung, die Lebenserwartung, die Fortpflanzung/Paarungszeit, die Brutzeit, die Brutdauer, das Gelege, die Anzahl der Eier oder ob die Löffler zu den Nestflüchtern gehören findet Ihr unten in einem kleinen Steckbrief für Kinder.
Lebensraum und Brutgebiet: Wo brütet der Löffler? Der Lebensraum der Löffler befindet sich an größeren Seen und Sümpfen mit viel Schilfbewuchs (Röhricht) und Gestrüpp. Es sind gesellige Vögel und sie brüten in Kolonien. Häufig brüten Löffler auch in Kolonien mit Weißstörchen, mit Graureihern und mit Kormoranen gemeinsam. In Spanien haben wir die Löffler gesehen, wie sie mit Graureihern und Störchen zusammen auf einem Baum brüteten.
Sie bauen ihr Nest aus Schilf am Boden oder auf niedrigem Gestrüpp (Bäumen). Es werden auch alte Nester von Kormoranen genutzt. Es kommt hin und wieder an den Brutplätzen zu Streitigkeiten. Sie klauen sich gegenseitig auch das Nistmaterial.
Die Balz der Löffler fängt schon im Winterquartier in Afrika an und wird am Brutplatz fortgeführt. Die ersten Löffler sieht man schon Ende Februar bei uns in Deutschland und in Holland.
Es wird dann sofort nach der Ankunft im Brutrevier, mit dem Nestbau begonnen oder die alten Nester werden ausgebessert. Die Nester bestehen aus Schilf und kleinen Zweigen.
Wann brüten Löffler? Brutverhalten: Löffler haben eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juni. Das Weibchen legt 3-5 weiße Eier mit leicht rötlich braunen Flecken. Die Brutdauer beträgt ca. 24 Tage. Das Gelege wird von beiden Eltern abwechselnd bebrütet. Die jungen Küken gehören zu den Nesthockern. Die jungen Löffler werden von beiden Eltern mit Nahrung versorgt. Nahrung: Die Nahrung besteht aus Wasserinsekten, Krebstieren, Fischen, Schnecken, Würmern, Fröschen und Molchen. Die Eltern bringen das Fressen der Jungen in ihrem Kehlsack zum Nest, und würgen es wieder aus.
Wenn die Jungen nach Futter betteln stupsen sie mit ihrem Schnabel gegen den roten Fleck unterhalb der Kehle. Wie lange bleiben die jungen Löffler in ihrem Nest? Die Nestlinsdauer beträgt ca. 40 Tage, danach laufen die Jungvögel in der Nähe ihres Nestes herum bis sie fliegen können. Nach 60 Tagen können schon einige Jungvögel fliegen.
Nun zeige ich Euch einige Bilder auf denen Ihr sehen könnt, wie es aussieht wenn die Löffler auf Nahrungssuche sind. Die Löffler bewegen ihren Kopf mit leicht geöffneten Schnabel im seichten Wasser schnell hin und her, genauso wie die Flamingos. So filtern sie die fressbare Nahrung aus dem Wasser. Hin und wieder laufen die Löffler hinter den kleinen Fischen und Molchen her.
Feinde: Auch Löffler haben Feinde. Ganz oben steht der Mensch. Er zerstört ihren Lebensraum und stört sie am Brutplatz. Außerdem gehören z.B. der Fuchs, der Marder, das Hermelin, die Großmöwe, die Rabenvögel und die Greifvögel dazu. Einige werden sich jetzt fragen, warum gehören Möwen und Raben zum Feind der Löffler? Möwen und Kolkraben klauen sich die Eier. Wie kommt die Möwe oder der Rabe an die Eier vom Löffler? Ganz einfach. Die Brutkolonie wird durch Menschen oder durch einen Seeadler gestört und alle Vögel verlassen ihr Nest.
Gefieder: Die Löffler sind täglich mehrere Stunden mit ihrer Gefiederpflege beschäftigt. Ich zeige Euch dazu einige Bilder. Man kann auf den Fotos auch gut sehen, wie verschmutzt ihr Gefieder ist, wenn sie aus ihrem Winterquartier aus Asien, Afrika, Spanien oder Frankreich kommen.
Besonderheit: Eine Besonderheit ist es, dass jeder Löffler seine individuelle Wiedererkennung hat. Wie kann ich die Löffler auseinander halten? Schaut Euch die Schnabelspitze mal ganz genau an, dann werdet Ihr feststellen, dass der Schnabel vorne immer eine andere Zeichnung hat. Dazu zeige ich Euch einige Fotos, auf denen ihr es sehen könnt.
Löffler haben außerhalb der Brutzeit auch gemeinsame Schlafplätze. Entweder stehen sie wie die Kraniche im flachen Wasser oder sie gehen auch schon mal auf Bäume, wenn sie eine Ruhepause auf ihrem Vogelzug einlegen.
Haben Löffler schwarze Flügelspitzen, dann sind es Jungvögel.
Nun ein paar Bilder zu den Merkmalen vom Jungvogel im ersten Federkleid. Die Flügelspitzen sind schwarz und die Beine und der Schnabel sind heller als beim Altvogel. Die Hand- und Armschwingen haben an der Hinterkante kleine schwarze Dreiecke, wie auf dem ersten Foto zusehen ist.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief für Kinder über den Löffler und außerdem der Name in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Wissenschaftlicher Name: Platalea leucorodia
Familie: Ibisse und Löffler
Englischer Name: Spoonbill
Spanischer Name: Espatula platalea
Französischer Name: Spatule blanche
Italienischer Name: Spatola Platalea
Größe: Männchen 90cm Weibchen 85cm
Gewicht: Männchen 1800g Weibchen 1500g
Flügelspannweite: bis 140 cm
Geschwindigkeiten: unter Geschwindigkeit der Vögel
Brutort: Bäume, Boden
Brut: 1 Jahresbrut
Fortpflanzung/Paarungszeit: März bis Mai
Brutzeit: April bis Juni
Anzahl der Eier/Gelegegröße: 3-5
Brutdauer: 24 Tage
Nestlingsdauer: 40 Tage
Nahrung: Insekten, Fische, Frösche, Larven, Würmer, Schnecken, Krebstiere
Alter: Lebenserwartung 30 Jahre
Liste der Feinde: Klimawandel, Mensch, Fuchs, Hermelin, Marder, Möwen, Rabenvögel
Zugvogel: Ja
Merkmal: Der löffelartige Schnabel
Alles über die Mauser
Die fünf Sinne vom Löffler
Weitere Steckbriefe und Infos zum Thema Vögel, unter Vogelsteckbriefe oder Schreitvögel.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachunterricht, für Artensteckbriefe, für Arbeitsblätter und für Referate oder einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Luxemburg, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW, in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Und denkt daran, Natur- und Vogelschutz ist wichtig.
Die Vogelbilder die Ihr hier auf meinen Seiten zusehen bekommt nehme ich selber bei meinen Beobachtungen in der Natur auf. Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. Kükenspringen der Stockente oder Brutverhalten der Seeadler
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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